A5: Jetzt drohen die ersten Enteignungen

Wird die Nordautobahn (A5) vom Erfolgsprojekt zum Fiasko? Der Ausbau von Schrick (Bez. Mistelbach) zur Staatsgrenze bei Drasenhofen droht am Widerstand von 270 der 540 Grundbesitzer zu scheitern. Jetzt riss der Asfinag der Geduldsfaden: Wie Heute erfuhr, leitete die Straßenbaugesellschaft erste Enteignungsverfahren ein!

Die Asfinag hatte den Landbesitzern ein Ultimatum gestellt und damit nichts erreicht: Sie ließen die Frist verstreichen, weigerten sich, ihr Stück Land um 2,50 Euro pro Quadratmeter zu verschenken. Ihre Forderung: 3,34 Euro. Zum Vergleich: Für die besser gelegenen Gründe auf dem Südabschnitt zahlte die Asfinag einen Quadratmeter-Preis von 3,80 Euro. Doch der Zeitdruck ist enorm, 2011 muss der Bau starten.Deshalb leitete die Asfinag jetzt eine Handvoll der 270 Fälle an die Behörden weiter. Parallel dazu wird weiterverhandelt. Auch von tschechischer Seite droht Ungemach. Der Grenzort Drasenhofen als Anschlussstelle für die Verbindung Wien - Brünn wackelt: Tschechien prüft auch die Variante über Breclav nach Reintal.Jürgen Streihammer