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Aale auf Koks leiden viel schlimmer als gedacht

Heute Redaktion
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Nicht nur Menschen, auch Fische nehmen regelmäßig Kokain zu sich – allerdings ungewollt. Das hat schlimme Folgen für deren Gesundheit und Sexleben.

Dass der Konsum von Kokain für den menschlichen Körper nichts Gutes bedeutet, ist bekannt. Weniger verbreitet ist, dass auch Tiere darunter leiden.

Besonders stark betroffen sind Europäische Aale (Anguilla anguilla). Sie nehmen die Droge und ihre Abbauprodukte über das Wasser, in dem sie leben, und über ihre Nahrung auf. Dabei reichern sie die für sie schädlichen Substanzen in ihrem Fettgewebe an – mit schwerwiegenden Folgen.

Kränker und ohne Partner

So bringt das Kokain den Hormonhaushalt der Aale durcheinander und führt zu einer Verdickung von Haut und Darm. Die Menge des die Tiere umgebenden Schleims nimmt dagegen ab, wie italienische Forscher 2015 im "Journal of Fish Diseases" berichteten.

Das sei äußerst problematisch. Denn dessen Aufgabe sei es eigentlich, Krankheitserreger abzuhalten, Verletzungen abheilen zu lassen und Alarmduftstoffe abzusondern. Weiter helfe er den Aalen dabei, passende Sexualpartner zu finden, so das Team damals. Weiter mache es die Tiere hyperaktiv.

Zerfallende Muskelzellen

Doch das ist bei weitem noch nicht alles, wie eine neue, im Fachjournal "Science of the Total Environment" veröffentlichte Arbeit von Forschern der Universität Neapel Federico II zeigt.

Das Rauschmittel reichert sich demnach auch im Gehirn, den Muskeln, Kiemen und anderem Gewebe an. Zudem sorge es dafür, dass Muskelzellen stark anschwellen oder zerfallen.

Der Todesstoß für den Europäischen Aal?

Das könnte für die laut Weltnaturschutzunion IUCN sowieso schon vom Aussterben bedrohten Tiere den TodesStoß bedeuten, führen die Biologen um Anna Capaldo aus.

Schließlich müssen die Aale Tausende Kilometer zurücklegen, um von ihrem zeitweiligen Lebensraum in den Flüssen zu ihren Laichplätzen in der Sargassosee zu gelangen. Sind sie aber durch das Kokain in ihrem Körper geschwächt, könnten sie unterwegs sterben oder am Zielort so entkräftet sein, dass sie sich nicht mehr vermehren können.

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