Österreich

Ab 2019 kommt der Super-Twin City Liner

250 Sitzplätze, Zwei-Decks inklusive "Erster Klasse", weniger Emissionen und Lärmentwicklung: Das kann der neue Super-Twin City Liner.

Heute Redaktion
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Mit dem Start der Saison im März 2019 wird der neue Twin City Liner als "Ein-Schiff-Variante" seinen Betrieb aufnehmen und die beiden bisher eingesetzten Schiffe ablösen. Der neue Schnellkatamaran wird 250 Personen Platz bieten (aktuell sind es 129 Personen pro Schiff).

Der Twin City Liner war schon von Beginn an, "die famose Idee, Grenze zu sprengen", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). 2006 lief das erste Modell aus, jetzt, 12 Jahre später, wurde der neue Twin City Liner präsentiert, der 2019 Wien und Bratislava verbinden wird. "In 12 Jahren haben wir 1,6 Millionen Passagiere transportiert", so Hanke. 2018 gab es schon ganze 80.000 Fahrgäste, 40.000 Tickets wurden bereits verkauft. Und: "Diese Erfolgsgeschichte soll weitergeschrieben werden."

Das neue Modell – es wird derzeit in der britischen Werft Wight Shipyard gebaut – ist nur um rund sechs Meter länger und um zweieinhalb Meter breiter als die bisher eingesetzten Schiffe.

Wer Geld auf der hohen Kante hat: Die beiden alten Twin City Liner stehen weltweit zum Verkauf. Gerechnet wird mit einem Verkaufspreis von rund zwei Millionen Euro pro Schiff. Der neue Twin City Liner kostet rund sieben Millionen Euro.

Mehr Passagiere, weniger Treibstoff

Dennoch bietet er in etwa gleich viele Plätze wie seine beiden Vorgänger zusammen. Damit können zu den Stoßzeiten mehr Passagiere transportiert und gleichzeitig erheblich Treibstoff eingespart werden.

An Bord des neuen Twin City Liners kann die First Class am Oberdeck, die über komfortable Bestuhlung und fix installierte Tische verfügt, erstmals über eine innenliegende Verbindung erreicht werden.

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Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien mit Doris Rechberg-Missbichler, der interimistischen Geschäftsführerin der Wien Holding und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ)

Premium-Sitze am Hauptdeck

Das Hauptdeck bietet komfortable Premium-Sitze. Auf beiden Decks wird es moderne Aufladestationen für Mobiltelefone und sonstige elektronische Geräte geben. Das Speisen- und Getränkeangebot wird erweitert und erstmals können in der Saison 2019 kuli­narische Angebote direkt bei der Buchung online mitbestellt werden.

Darüber hinaus wird es bei den Passagierstationen in Wien und Bratislava ein neues Leit­system geben, um das Ein- und Aussteigen für die Passagiere so angenehm und be­quem, aber gleichzeitig auch so effizient wie möglich zu gestalten. Auch die Wartezonen werden modernisiert.

Reisetempo bleibt bei 60 km/h

Die Reisegeschwindigkeit des neuen Twin City Liners wird auf der Donau weiterhin bei etwa 60 km/h liegen, die Bugwellen sind dabei sogar geringer, als jene der beiden alten Modelle.

Bis dato waren mit den Twin City Linern mehr als 1,6 Millionen Passagiere in den letzten zwölf Jahren unterwegs. Im Vorjahr lag die Auslastung über die komplette Saison bei 86 Prozent, mit einem Passagierrekord von rund 148.000 Passagieren.

Ticket-Preise bleiben großteils gleich

Die gute Nachricht für Passagiere: Die Preise für die Plätze an Bord bleiben in etwa gleich. Für die 184 Plätze am Hauptdeck (plus zwei Rollstuhlplätze) werden Fahrgäste rund 35 Euro pro Strecke zahlen. Die 35 Plätze in der Captains Lounge werden etwa 45 Euro kosten. Die 29 Plätze am Freideck werden rund 27 Euro kosten – und damit etwas teurer als zuvor.

Wer jetzt Lust auf eine Fahrt bekommen hat, findet alle Infos unter twincityliner.com

(wapo)