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Ab Herbst: Brustkrebs-Screening-Programm

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:15

Einen wesentlichen Schritt nach vorn dürfte Österreich in der Krebs-Früherkennung mit Herbst dieses Jahres machen: Dann soll das organisierte Brustkrebs-Screeningprogramm mit Einladungen an die infrage kommenden Frauen starten.

Beim Thema Krebsvorsorge ist ein eigenverantwortliches und rechtzeitiges Handeln wichtig. Denn je früher Krebs entdeckt wird, desto größer ist die Chance wieder gesund zu werden. Einen wesentlichen Schritt nach vorn dürfte Österreich in der Krebs-Früherkennung mit Herbst dieses Jahres machen: Dann soll das organisierte Brustkrebs-Screeningprogramm mit Einladungen an die infrage kommenden Frauen starten.

Gerade beim Thema Krebsvorsorge ist das eigenverantwortliche, selbstbestimmte Handeln besonders wichtig.

Denn: „Ich kann Krebserkrankungen nicht verhindern durch Vorsorgeuntersuchung, aber ich kann sie frühzeitig entdecken. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied bei der Behandlung und entscheidet viel über meine Chancen, wieder gesund zu werden", so Psychoonkologe am AKH Wien, Univ. Prof. Dr. Alexander Gaiger von der medizinischen Universität Wien.

Die Etablierung eines geregelten Mammografie-Programms mit Einladung ist von führenden Gynäkologen und Onkologen seit Jahren gefordert worden. In Österreich erkranken derzeit pro Jahr rund 4.600 Frauen an Brustkrebs. Es werden jährlich etwa 1.500 Todesopfer registriert.

Systematische Früherkennungsprogramme könnten laut wissenschaftlichen Untersuchungen die Sterblichkeit um an die 30 Prozent reduzieren.

Gute Erfahrungen hat man mit einem solchen Programm beispielsweise in den Niederlanden gemacht.

In Österreich soll das Mammografie-Screening auf folgenden Eckpunkten basieren:


Zielgruppe und Untersuchungsintervall - 45 bis 69 Jahre: persönliche Einladung in regelmäßigen Abständen (18 bis 24 Monate), für die Altersgruppen von 40 bis 44 Jahren und ältere Frauen ist die Teilnahme auf freiwilliger Basis möglich.
Doppelbefundung durch zwei Radiologen.
Ultraschalluntersuchung bei Bedarf ("dichtes Brustgewebe") unmittelbar nach der Mammografie.
Das Programm ist mit einem aufwendigen Qualitätssicherungsprozess verbunden. Die teilnehmenden Radiologen müssen auf jährlich mindestens 2.000 Untersuchungen kommen.
Man rechnet mit rund 700.000 Untersuchungen pro Jahr.

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