Wien

Bald kannst Du im "Naturhistorischen" Dinos füttern

Im "Deck 50" des Naturhistorischen Museum Wien entsteht ein Ort, der Besuchern an Wissenschaft teilhaben lässt. Und auf eine Reise zu den Dinos lädt.

Louis Kraft
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    Noch ist das neuen "Deck 50" im Dachgeschoss des Naturhistorischen Museum Wien eine Baustelle.
    Noch ist das neuen "Deck 50" im Dachgeschoss des Naturhistorischen Museum Wien eine Baustelle.
    Helmut Graf

    Im letzten Stock des Naturhistorischen Museum Wien (City) wird derzeit fleißig gebaut: Bis Oktober entsteht hier im Saal 50, wo früher die Botanische Sammlung untergebracht war und der in der jüngeren Vergangenheit für Sonderausstellung genutzt wurde, das "Deck 50". Dieses soll ein Ort der Wissenschaftskommunikation sein, der alle Stückerl spielt. Heute wurden die Pläne von der neuen Generaldirektorin Kathrin Vohland (seit 1. Juni im Amt, Anm.) und Geschäftsführer Markus Roboch präsentiert.

    Das Deck 50 ist in drei Bereich geteilt: Im, mit einer Glaswand umrandeten Labor, erfahren die Besucher mehr für wissenschaftliche Fachthemen und können auch selbst experimentieren, im Workshop-Bereich auf dem Dach des Labors, wird dies gemeinsam mit Wissenschaftern vertieft. Den zweiten Teilbereich bildet die Bühne, in deren Zentrum eine elf Meter lange LED-Wand montiert wird. Hier wird es nach der Eröffnung, die für November geplant ist, neben Science Shows zu verschiedenen Themen, Live Performances auch eine interaktive Augmented Reality Dino-Show geben. 

    Virtuelle Zeitreise in die Welt der Dinosaurier

    Diese wurde vom Naturhistorischen Museum Wien in Kooperation mit 7reasons entwickelt und zeigt Szenen aus der Urzeit in 3D-Echtzeit. Die Guides des NHM Wien können in ihnen mittels eines Tablets navigieren. Eine Tiefenkamera zieht die Besucher direkt in die Welt der Urzeit-Echsen. Über Gestik-Erkennung sind auch Interaktionen wie etwa das Anlocken oder das Füttern der Dinos möglich.

    Besucher gestalten "Deck 50" mit

    In der Begegnungszone, die den dritten Bereich darstellt, laden Sitzstufen aus Holz zum Verweilen und zum Gespräch ein. Die gemütliche Zone bietet offenes W-LAN und Bücher zum Schmökern. Besonders spannend für KInder: An einem großen Tisch können Zeichnungen angefertigt werden, die dann an einer Scan-Station in die immersive Welt eingefügt und auf die LED-Wand übertragen werden. So werden die unterschiedlichen Perspektiven der Besucher sichtbar und und gestalten den Raum immer wieder neu. 

    "Das Deck 50 soll allen Altersgruppen vom Kleinkind bis zu Senioren einen niederschwelligen Zugang zu Wissenschaft ermöglichen und ihnen die aktive Teilnahme ermöglichen", erklärt Vohland. Die architektonische Fertigstellung ist für Ende August geplant. Im September und Oktober erfolgen der Testlauf und die technische Inbetriebnahme. Ende November soll dann die Eröffnung sein. Zur Premiere wird das Thema "Wolf" aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

    Ticket-Aktionen sollen heimische Gäste ins Museum locken

    Nach der Zwangspause wegen der Coronakrise und den Reisewarnungen in so manches Urlaubsland, wirbt das Naturhistorische Museum Wien nun besonders um Gäste aus Österreich. Seit gestern gibt es die neue "BundesMuseenCard", mit der acht Bundesmuseen je einmal besucht werden können. Als Sommeraktion wurde der Preis von bisher 59 Euro auf 19 Euro gesenkt, die Karte ist bis 15. September gültig. Alle Infos dazu gibt es hier.

    Billiger gibt es nach der Senkung der Mehrwertsteuer durch die Bundesregierung auch die Jahreskarte des NHM Wien: Diese ist nun einmal um fünf Prozent günstiger, kostet also statt 33 Euro nur noch 31,35 Euro. Die Karte ist ab Ausstellung ein Jahr gültig, alle Infos hier