Wirtschaft

Ab heute darf auch Titel "Mst.in." im Reisepass stehen

Wer eine Meisterprüfung abgelegt hat, darf den Titel Meister oder Meisterin ab heute offiziell vor dem Namen führen - auch in Dokumenten.

Jochen Dobnik
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Ab sofort ist der Meister-Titel in offiziellen Dokumenten eintragbar
Ab sofort ist der Meister-Titel in offiziellen Dokumenten eintragbar
APA/Picturedesk

"Wir sind Meister“: Das dürfen Personen, die erfolgreich eine Meisterprüfung abgelegt haben, künftig auch herzeigen. Ab heute können sie den Titel in Kurzform (Mst./ Mst.in) oder Langform (Meister/Meisterin) ohne Antrag oder dergleichen sofort vor dem Namen führen und in öffentlichen Urkunden wie Reisepass oder Führerschein eintragen lassen.

Mit Bachelor gleichgestellt

Wirtschaftskammer-Obfrau Renate Scheichlbauer-Schuster spricht von einer weiteren Aufwertung der Meisterprüfung, sowie des gesamten dualen Ausbildungssystems. "Die Gleichwertigkeit des Meisters mit Hochschulabschlüssen und die öffentliche Sichtbarmachung des Meistertitels sind großartige Perspektiven für die jungen Menschen: Viele Eltern wissen noch zu wenig, welche Karriere über den Einstieg mit einer Lehre möglich ist".

Dass die Meisterausbildung gleich viel wert ist wie eine akademisch-theoretische Ausbildung, ist ab sofort auch formal gesichert: Der handwerkliche Meistertitel ist im Nationalen Qualifikationsrahmen dem akademischen Bachelor gleichgestellt. Allein im Jahr 2019 wurden in Österreich 1.827 Meisterprüfungszeugnisse ausgestellt, die Eintragung erfolgt freiwilig.

Land der Titel, zukunftsreich!

Rund 1.500 Titel und Berufsbezeichnungen sind hierzulande offiziell per Gesetz geregelt. Offizielle Titel dürfen in Österreich nur von drei Anlaufstellen vergeben werden. Akademische Titel verleihen ausschließlich Bildungseinrichtungen - und zwar nach klaren rechtlichen Grundlagen. 

Bund und Länder dürfen Titel hingegen beinahe uneingeschränkt einführen. Spitzenreiter ist übrigens Niederösterreich, in Wien und Vorarlberg ist die Zahl der offiziellen Titel in den letzten Jahren stark gekürzt worden.

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