Österreich

Ab sofort: "Aktion scharf" für Balkan-Rückkehrer

Tirol: Verstärkte Kontrollen für Balkan-Rückkehrer im Grenzraum Brenner. Grund: Immer mehr Infektionen auf Balkan-Aufenthalte zurückzuführen.

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Tirols Landeshauptmann Günther Platter
Tirols Landeshauptmann Günther Platter
Expa

Laut einer Presseaussendung des OTS vom Donnerstag werden ab dem heutigen Tag besonders Rückkehrer aus Risikogebieten am Balkan verstärkt vom Land Tirol und der Polizei kontrolliert. Unterstützung bieten 18 Soldaten des Österreichischen Bundesheers.

Dieser Beschluss wurde vom Land Tirol unter Absprache mit dem Bund gefasst. Man wolle verhindern, dass Rückkehrer aus Balkan-Ländern bei der Rückreise nach Österreich über Tirol ausweichen, weil sie Kontrollen an anderen Grenzübergängen im Burgenland, der Steiermark und Kärnten umgehen wollen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner erklärt: "Die Zusammenarbeit der Behörden des Landes Tirol und der Polizei mit dem Bundesheer funktioniert ausgezeichnet und wir arbeiten Hand in Hand für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher. Auch diesen Einsatz werden unsere Soldaten, so wie die zuvor, bravourös meistern."

Immer mehr Infektionen auf Balkan-Aufenthalte zurückzuführen

Anlass für diese Entscheidung sind die aktuellen Entwicklungen der Zahlen der neuen Corona-Infizierten. OTS zufolge wurden in Tirol allein in den letzten Tagen mind. 20 Personen positiv auf das Coronavirus getestet.

Die Behörden leiteten umgehend das Contact-Tracing ein. Es stellte sich heraus, dass die positiven Testergebnisse in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem Kroatien-Aufenthalt stehen, heißt es.

Der Großteil dieser positiv getesteten Personen hielt sich selbst in Kroatien auf. Einige wenige hatten Kontakt zu Kroatien-Rückkehrern.

Insgesamt waren teilweise bis zu 50 Prozent der Neuinfektionen, die in den letzten Wochen in ganz Österreich registriert wurden mit Reiserückkehrern aus Risikoländern am Balkan verknüpft.

"Mit den intensiveren Schwerpunktkontrollen am Brenner wollen wir unsere erfolgreiche Strategie der Viruseindämmung fortführen."

„Auf die Entwicklungen bei den Infektionszahlen müssen wir rasch und angemessen reagieren. Mit den intensiveren Schwerpunktkontrollen am Brenner wollen wir unsere erfolgreiche Strategie der Viruseindämmung in Tirol fortführen. Ein Dank gilt dabei unseren im Einsatz befindlichen Gesundheitsbehörden sowie Polizei und Bundesheer, welche die reibungslose Zusammenarbeit seit Beginn der Coronakrise weiterführen und für den Schutz der Gesundheit aller Tirolerinnen und Tiroler sorgen“, betont Tirols Landeshauptmann Günther Platter.

Auch Innenminister Karl Nehammer sieht das als wichtige Maßnahme: „Die Eindämmung der Corona-Pandemie bedarf der engen Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden und der Polizei. Gemeinsame Kontrollen an den Grenzen sind daher eine wichtige Maßnahme, um die Zahl der Infektionen gering zu halten.“

Reisewarnung für Kroatien

Wegen der steigenden Infektionszahlen von Reiserückkehrern aus Kroatien soll neben den verschärften Kontrollen eine weitere Maßnahme ergriffen werden. Im Interview mit der Österreichischen Presseagentur (APA) sagte Platter heute, dass eine Reisewarnung mit der Sicherheitsstufe sechs "aufgrund der derzeitigen Informationen diskutierenswert“ sei.

Kroatien ist im Gegensatz zu den Westbalkan-Staaten derzeit nicht mit der höchstmöglichen Reisewarnstufe versehen. Da die positiven Ergebnisse von Corona-Testungen der letzten Tage in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem Kroatien-Aufenthalt stehen, müsse "die Bundesregierung reagieren“. Platter geht davon aus, dass die Regierung eine seriöse Gesamtbeurteilung vornehmen werde und "sensibel“ über den Vorschlag diskutieren werde.

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