Österreich

Ab Jänner: Land und AMS NÖ starten Aktion "Jobchance"

Heute Redaktion
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Bild: Heute/Steinbacher

Aktuell sind in Niederösterreich 57.123 Menschen arbeitslos, 12.650 davon schon seit mehr als zwölf Monaten. Für sie hat Landesrätin Johanna Mikl-Leitner (VP) gemeinsam mit dem nö. AMS-Chef Karl Fakler das Projekt "Jobchance" ins Leben gerufen. Kosten: 3,25 Millionen Euro. Start ist im Jänner 2017.

Aktuell sind in Niederösterreich 57.123 Menschen arbeitslos, 12.650 davon schon seit mehr als zwölf Monaten. Für sie hat Landesrätin Johanna Mikl-Leitner (VP) gemeinsam mit dem nö. AMS-Chef Karl Fakler das Projekt "Jobchance" ins Leben gerufen. Kosten: 3,25 Millionen Euro. Start ist im Jänner 2017.
Als Anreiz für die Aufnahme Langzeit-Arbeitsloser erhalten Unternehmen vier bis sechs Monate (vier bei Männern, sechs bei Frauen) eine Förderung bei den Lohn- und Lohnnebenkosten als Unterstützung. 40 Prozent zahlt das AMS, 20 Prozent das Land. Als Arbeitgeber fungiert der Verein "Jugend und Arbeit". Ab Jänner finden in allen nö. Bezirken Netzwerk-Veranstaltungen statt, die Unternehmer und Arbeitssuchende zusammenbringen sollen.

Die Teilnahme ist verpflichtend. Landeshauptmann-Stellvertreterin Mikl-Leitner erklärt die Maßnahme: "Es geht um die Glaubwürdigkeit unseres Sozialsystems. Wir wollen auch jene ausfindig machen, die nicht arbeitswillig sind." Als Konsequenzen drohen Leistungskürzungen durch das AMS. Wegen Arbeitsunwilligkeit oder Ablehnung eines Stellenangebotes gab es in Niederösterreich von Jänner bis Juli 2016 laut Karl Fakler schon 2.345 Sperren der Arbeitslosenunterstützung.

Wenig begeistert von der neuen Initiative zeigt sich Neos-Landessprecher Niki Scherak. Er kritisiert das neue Projekt: "Die heute vorgestellten Maßnahmen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Lohnnebenkosten müssten generell für alle massiv gesenkt werden, das neue Projekt Jobchance ist der falsche Weg."