Österreich

Ab sofort schärfere Regeln fürs Schächten in NÖ

Heute Redaktion
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Die Regelungen für das Schächten werden ab sofort in NÖ strenger sein.
Die Regelungen für das Schächten werden ab sofort in NÖ strenger sein.
Bild: iStock (Symbol)

Das Schächten ohne Betäubung vor dem Schnitt soll so weit wie möglich zurückgedrängt werden. Schächt-Exporte sollen der Vergangenheit angehören. Es wird aber keine Registrierung der Abnehmer geben.

Die Debatte um das Schächten beherrschte in den letzten Wochen die nö. Politik: FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl hatte das Thema angesprochen, eine genaue Prüfung angekündigt und sorgte mit Vorschlägen wie der Registrierung von Abnehmern für Wirbel.

Der Aufschrei der israelitischen Kultusgemeinde ließ nicht lange auf sich warten. Waldhäusl betonte indes, dass es ihm nicht um Religionen, sondern vorwiegend um das Tierleid gehe, in vereinzelten Fällen würde das Tierschutzgesetz vom Grundrecht der Religionsfreiheit ausgehebelt.

Mit sofortiger Wirkung aufgehoben

Und am Freitag war es so weit: Die Landesregierung hob die Vorgängerregelung mit sofortiger Wirkung auf, es wird genauer geregelt und kontrolliert. "Sichergestellt muss sein, dass nur jenen Menschen geschächtetes Fleisch in unserem Land zur Verfügung gestellt wird, für die es nach dem Tierschutzgesetz tatsächlich Ausnahmen und Bedarf gibt", verkündete die Landesregierung in einer Aussendung.

"Es handelt sich um ein besonders sensibles Thema. Und mit der heutigen Klarstellung an die Behörden ist auch eine daran angepasste Vorgehensweise gesichert. Es muss besondere Voraussetzungen für das Schächten geben. Eine Registrierung einzelner Abnehmer wird es in Niederösterreich aber sicher nicht geben", erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Jener Teil der Vorgängerregelung, die eine Genehmigung zur Schächtung mit dem Wohnsitz verbindet, fiel raus.

Keine Schächt-Exporte mehr

FP-Landesrat Waldhäusl zeigt sich zufrieden: "Für mich ist wichtig, dass das Schächten aus Tierschutzgründen im Land so weit wie möglich zurückgedrängt wird. Ich möchte auch keine ‚Schächtexporte' (Anm.: in andere Bundesländer). Dazu braucht es strenge Kontrollen und die Behörden müssen die Möglichkeit haben, in Verdachtsfällen weitere Ermittlungen zu führen. Wir haben damit gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine Entscheidung mit Hausverstand getroffen." (nit)