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Abba-Museum in Stockholm eröffnet

Heute Redaktion
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Bild: Jessica Gow (Scanpix Sweden)

In Stockholm wurde das lang ersehnte Abba-Museum eröffnet, in dem Fans ihre Stars sogar als 3-D-Hologramme erleben können. Wer großes Glück hat, erhält einen Anruf von Anni-Frid oder Agnetha. In jedem Fall sind unzählige Original-Kostüme und Erinnerungsstücke der Kultband zu sehen.

"Wir möchten einfach, dass Sie das Gefühl erleben, das fünfte Mitglied von Abba zu sein": So lockt das Museum die Fans der weltberühmten Band in die schwedische Hauptstadt. Dort eröffnete am Dienstag das  Abba-Ausstellungshaus, das mit Technik-Zauber die Pop-Legenden zu neuem Leben erweckt. Ein Comeback wird aber weiter von allen vier Bandmitgliedern kategorisch ausgeschlossen.

Agnetha Fältskog, 63, hat zwar gerade erst in einem Interview ihren bis dahin als eisern geltenden Widerstand gegen eine Reunion aufgeweicht - zumindest zu einem Konzert für einen wohltätigen Zweck würde sie nicht von vornherein nein sagen, sagte sie dem "Zeit-Magazin". "Nein, es wird keine Wiedervereinigung geben", sagte jedenfalls Ex-Abba Björn Ulvaeus, 68, daraufhin bei der Präsentation des Museums.

Björn zahlte bei Museum mit

Als einziger aus dem Quartett hat Ulvaeus aktiv an der Gestaltung des 5000-Quadratmeter-Hauses im Stockholmer Djurgarden mitgewirkt - dabei selbst eine Menge Geld investiert. Fans können dort zum Beispiel zu den Klängen des Abba-Welthits "Dancing Queen" tanzen. Oder zu den Klassikern mitsingen - auf einer Bühne umgeben von den Original-Abbas in 3D als lebensgroße Hologramm-Figuren.

ABBA calling

Und in einem Raum, der dem Song "Ring, Ring" gewidmet ist, steht ein Telefon aus den siebziger Jahren. Nur vier Menschen kennen die Nummer - die Abba-Mitglieder Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Benny Andersson und Björn Ulvaeus. Künftig wird ab und zu einer von ihnen die Nummer wählen und mit Museumsbesuchern sprechen, die zufällig gerade da sind. "Das war Fridas Idee und deshalb wird sie sicher auch anrufen", sagt die Museumskuratorin Ingmarie Halling.

Bis zu ihrer Auflösung 1982 verkaufte die Gruppe weltweit etwa 180 Millionen Platten - mit Welthits von "Waterloo" über "SOS" bis "Money, Money, Money". Den ureigenen Abba-Sound mixen können nun auch Besucher. Ulvaeus sagte zum Konzept: "Hier wird mit Wärme und Humor die Geschichte erzählt, wie vier junge Leute zufällig zusammengekommen sind und diese Gruppe gebildet haben."

Nur Agnetha kam nicht zur Eröffnung

Ein erheblicher Teil der Exponate ist mit einer Wanderausstellung schon um die halbe Welt unterwegs gewesen - und findet nun einen dauerhaften Platz im Rahmen einer Hall of Fame des schwedischen Pop. Zu den Ausstellungsstücken zählt auch der Hubschrauber, der auf dem Cover des Albums "Arrival" zu sehen ist.

Agnetha Fältskog  blieb als einzige der Vier der Eröffnung fern. "Sie ist in London zur Promotion ihrer neuen Solo-CD", wie eine Museumssprecherin wissen ließ. Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson erschienen wie Ulvaeus dagegen bei der Einweihungsparty.