Politik

Abgehoben – Hanger rechnet mit Auftritt von Chat-Schmid 

Andreas Hanger (VP) rechnet damit, dass Thomas Schmid in den U-Ausschuss kommt. Im "Heute"-Talk verurteilt er seine Chats als "menschenverachtend". 

Heute Redaktion
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Am 2.3. geht's los mit dem ÖVP-Untersuchungsausschuss. Er soll mutmaßliche Korruption der Türkisen ans Tageslicht fördern. Eine zentrale Rolle nehmen darin naturgemäß die Chats von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid ein, der lange Zeit als Strippenzieher im Finanzministerium wesentliche Deals begleitet hat.

"Kann neue Chats nicht ausschließen"

Vor dem Start besuchte ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger (VP) die "Heute"-Redaktion – Video-Talk siehe oben. Rechnet der türkise Abgeordnete mit neuen Geschmacklos-Chats? "Das lässt sich im Vorfeld nicht beantworten", so Hanger. Der Datenbestand sei noch lange nicht ausgewertet, sagt er. Die Chatverläufe mit SPÖ- und FPÖ-Vertretern würden ebenfalls noch analysiert , betont der Abgeordnete. "Wir haben diese im Rahmen eines ergänzenden Beweisverlangens angefordert."

Neue Korruptionsvorwürfe? "Ich kann es nicht ausschließen. Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass mir ein Stein auf den Kopf fällt, wenn ich nach außen trete."
Andreas Hanger (VP) zu Gast bei Clemens Oistric (<em>"Heute"</em>)
Andreas Hanger (VP) zu Gast bei Clemens Oistric ("Heute")
Alexandra Diry

Ob er damit rechne, dass neue Korruptionsvorwürfe gegen die ÖVP ans Tageslicht kommen? "Nein, ich rechne nicht damit, kann es aber nicht ausschließen. Ich kann auch nicht ausschließen, dass mir ein Stein auf den Kopf fällt, wenn ich nach dem Besuch hier nach außen trete. Man wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Ich kenne meine Partei, meine Wertegemeinschaft und weiß, dass hier Zigtausende korrekt arbeiten "

"Vorwürfe gegen Sobotka fast Mobbing"

Dass der selbst beschuldigte Wolfgang Sobotka den Vorsitz führt, verteidigt Hanger: "Die Geschäftsordnung sieht das vor, ich plädiere auf Gelassenheit. Warten wir ab, wie der Herr Präsident den Vorsitz führt und beurteilen wir das danach." Schon beim letzten Untersuchungsausschuss hätten sich alle Vorwürfe gegen Sobotka "in Luft aufgelöst", so Hanger. Und: "Das ist ja fast Mobbing, was hier stattgefunden hat."

"Schmid-Chats abgehoben"

Andreas Hanger geht – während Investor Sigi Wolf bereits abgesagt hat – von einem Erscheinen Thomas Schmids vor dem U-Ausschuss aus: "Mein aktueller Informationsstand ist, dass er kommen wird. Das ist aber nicht gesichert. Sein Anwalt hat gesagt, dass die Ladung abgeholt worden ist. Wir werden es in wenigen Tagen sehen."

Mit dem ehemaligen Strippenzieher im Finanzministerium geht er hart ins Gericht: "Zu Thomas Schmid ein klares Wort: Ich halte diese Chats für absurd, menschenverachtend und abgehoben. Ich lehne sie zutiefst ab." Hanger sei auch selbst "persönlich geläutert": "Ich will diese Form der Kommunikation nirgends haben, in der Regierung schon gar nicht." Die entsprechenden Schritte bei Schmid wären gesetzt worden. In der Hitze des Gefechts habe auch er schon Worte verwendet, "die nicht in Ordnung waren".

"Nehme es, wie es kommt"

Bisher gab es noch kein Gespräch mit Thomas Schmid dazu: "Vielleicht habe ich nächste Woche die Gelegenheit, ihm das persönlich zu sagen. Es wäre gut, wenn er kommt. Er hat dann die Möglichkeit, sich zu erklären. Ich nehme es aber, wie es kommt." An seiner Stelle würde ich mich auch entschuldigen. Wir werden sehen."

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