Österreich

Abgemagertes Fiaker-Pferd sorgt für Aufregung

Die Tierschutz-Organisation VGT fotografierte am 12. Mai ein völlig abgemagertes Fiaker-Pferd am Stephansplatz.

Heute Redaktion
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Eine VGT-Aktivistin fotografierte dieses völlig abgemagerte Fiaker-Pferd.
Eine VGT-Aktivistin fotografierte dieses völlig abgemagerte Fiaker-Pferd.
Bild: VGT

Die Tierschutz-Organisation Verein gegen Tierfabriken (VGT) veröffentlichte jetzt ein schockierendes Foto: Darauf ist ein völlig abgemagertes Fiaker-Pferd am Stephansplatz zu sehen, bei dem die Rippen und die Gesäß-Knochen des Tieres deutlich hervortreten. Die Aufnahme wurde am 12. Mai gegen 16 Uhr von einer Aktivistin gemacht.

Laut dem Wiener Fiaker- und Pferdemietwagen-Gesetz dürfen nur gut genährte Pferde eingesetzt werden. Ein Umstand, den das fotografierte Tier eigentlich klar vom Fiaker-Dienst ausschließen sollte. Die Aktivistin sprach daher einige Fiaker auf die Sachlage an: "Nachdem ich das ganz klar unterernährte Pferd sah, machte ich ein Foto und konfrontierte anwesende Fiaker mit dem Missstand. Diese schauten sich das Foto an und meinten, dass es dem Pferd an nichts fehle und eben nicht jedes Pferd gleich dick sei", berichtet die VGT-Aktivistin.

VGT erstattete Anzeige wegen Tierquälerei

Der Rechtsexperte des VGT erstattete unmittelbar nach dem Bericht der Aktivistin Anzeige wegen Tierquälerei und der Missachtung des Fiaker- und Pferdemietwagen-Gesetzes. "Leider sind Gesetzesübertretungen keine Seltenheit. Am wichtigsten ist es aber, dass es zur Anzeige kommt. Die Fiaker müssen erkennen, dass sie mit Tierquälerei nicht durchkommen", so VGT- Campaigner David Fenzl.

Der Vorfall mit dem völlig abgemagerten Pferd war der Auslöser für eine genauere Überprüfung der Fiaker durch den VGT. Wie "heute.at" berichtete, dokumentierten die Aktivisten dabei an zwei Tagen 30 Gesetzes-Verstöße – am häufigsten das zu frühe Auffahren auf den Standplatz sowie das zu frühe Aufnehmen von Kundschaft. Auch diese Verstöße wurden durch den VGT zur Anzeige gebracht. (cz)