Seit Tina zusammen mit ihrer Familie nach Georgien abgeschoben wurde ist kein Tag vergangen, an dem sie nicht von einer Rückkehr in ihr Geburtsland Österreich träumte. Nun könnte dieser Traum bald Wirklichkeit werden. "Wir prüfen momentan verschiedene Möglichkeiten einer baldigen Rückkehr", so Anwalt Wilfried Embacher, der die Familie in Fremdenrechtsangelegenheiten vertritt.
Achtzehn Monate nach einer Abschiebung ist man für Aufenthaltstitel gesperrt. Erst Ende Juni 2022 könnte Tina nun tatsächlich zurück nach Wien. "Die Nachricht, dass ich vielleicht bald wieder zurückdarf, hat mir wirklich große Hoffnung gemacht", meldete sich Tina gestern in einer Video-Botschaft auf Twitter zu Wort.
Zwar läuft aktuell noch eine Maßnahmenbeschwerde beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Abschiebung, die unter dem damaligen Innenminister und nunmehrigen Kanzler Karl Nehammer stattfand und zum Koalitionskrach führte. Doch das Verfahren ist immer noch ohne Entscheidung anhängig.
Da die Lebenssituation der Familie in Tiflis, wo Tina in die Schule geht, laut Anwalt Embacher "kein Wunschzustand" sei, wird nun die Möglichkeit des Schülervisums geprüft. Dafür braucht es einen Nachweis über einen Schulplatz, Geld und eine Gastfamilie. Das alles wäre vorhanden. Tina freue sich schon sehr auf ihre Rückkehr. "Ich bin sehr froh und dankbar für alle, die noch an mich denken. Danke für die Unterstützung!"