Politik

Abgespecktes Programm zum Nationalfeiertag 2019

Heute Redaktion
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Das Bundesheer hat diesmal ein abgespecktes Programm am Nationalfeiertag. Bleibt mehr Zeit, die zahlreichen Institutionen zu besuchen, die zum Tag der offenen Tür einladen.

Dass das Bundesheer laut Ansicht des Verteidigungsministeriums dringend Geld braucht, lässt man auch am Nationalfeiertag nicht unerwähnt. So ist auch in der Programm-Broschüre zum 26. Oktober eine Tabelle zur Budgetsituation enthalten. Drei der aufgelisteten "10 notwendigen Maßnahmen für unsere Sicherheit" fordern mehr Geld und Personal für das Heer.

Abgespecktes Programm

Und auch der Tag selbst wird heuer erstmals als "Österreich-Fest" tituliert. Die Highlights der Leistungsschau, wie etwa Kettenpanzer und Black Hawk-Hubschrauber werden fehlen, stattdessen zeigt das Haus der Geschichte die über 1.000 Jahre alte "Ostarrichi"-Urkunde. Sie ist das erste Mal seit 1996 in Österreich zu sehen.

Aus den im Vorjahr sieben Veranstaltungsorten in der Wiener Innenstadt ist diesmal nur einer geworden: Nur am Heldenplatz gibt es diesmal was zu sehen. Die Leistungsschau des Bundesheeres steht zudem unter dem wenig optimistischen Motto "Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können" und zeigt aus Kostengründen nur den Radpanzer "Pandur" und das Sanitätsfahrzeug "Dingo".

Zusätzlich wird es eine Gardevorführung geben und die Gelegenheit, Schutz- und Spürhunde kennenzulernen. Spitzensportler werden über Karrieremöglichkeiten beim Heer informieren. Die Justizwache wird das Programm mit einer Vorführung ihrer Einsatzgruppe abrunden.

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Angelobung und weiteres Programm

Gleich bleibt die feierliche Angelobung von mehr als 1.000 Rekruten (10.30 Uhr) und die Kranzniederlegung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der Bundesregierung am Heldenplatz (09.30 Uhr). Letzteres erinnert daran, was wir hier eigentlich feiern: den Beschluss der "immerwährenden Neutralität" am 26. Oktober 1955. Van der Bellen wird anschließend zu den jungen Soldaten sprechen, aber Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein wird eine Rede halten.

Kanzleramt und Präsidentschaftskanzlei

Während Bierlein ihre Rede hält, können Besucher einen Blick in ihren Arbeitsplatz werfen. Im Bundeskanzleramt erwartet die Besucher die Ausstellung zu "100 Jahre Frauenwahlrecht". Die Präsidentschaftskanzlei ist ebenfalls geöffnet, ab 12 Uhr laden Van der Bellen und seine First Lady Doris Schmidauer zum Rundgang ein.

Das Parlament lädt ebenfalls zu einem Besuch ein - im Rahmen des Tags der offenen Türe werden Nationalratspräsident und Bundesratspräsident ab 10 Uhr Gäste begrüßen. Besucher können zum Beispiel am Rednerpult im Sitzungssaal des Nationalrates (dem Großen Redoutensaal in der Hofburg) ein Foto machen. Im Kleinen Redoutensaal warten Nationalratsabgeordnete aller Fraktionen auf Gesprächspartner.

Um 15 Uhr wird dann das "Österreich-Fest" im Inneren Burghof gestartet. Martin Grubinger wird mit seinem Percussive Planet Ensemble auftreten.

Offene Türen überall

Weitere offene Türen findet man am Nationalfeiertag im Außenministerium, im Bildungsministerium, beim Verfassungsgerichtshof und im Wiener Justizpalast. Im Wiener Landesgericht für Strafsachen kann man einen einstündigen Rundgang durch historische Räume machen.

Freien Eintritt gibt es zudem in alle Museen der Nationalbibliothek (Prunksaal, Literatur-, Globen-, Papyrus- und Esperantomuseum) von 10 bis 18 Uhr. Im Haus der Geschichte - wie oben erwähnt - ist die über 1.000 Jahre alte, originale "Ostarrichi"-Urkunde zu bestaunen. Sie ist erstmals seit 1996 in Österrreich zu sehen, da sie eigentlich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt wird.