Niederösterreich

Abgestürztes Windradblatt – Verkettung mehrerer Fehler

Die Verkettung ungewöhnlicher Fehler hat laut EVN dazu geführt, dass im Marchfeld ein Rotorblatt eines Windrades abgebrochen ist.

Erich Wessely
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Das 45 Meter lange Rotorblatt am Boden.
Das 45 Meter lange Rotorblatt am Boden.
EVN

Die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler hat laut EVN dazu geführt, dass Anfang August in einem Windpark in Glinzendorf (Bezirk Gänserndorf) bei einem Windkraftwerk ein Rotorblatt abgebrochen und abgestürzt ist.

Zum Glück keine Verletzten

Beim defekten Windrad stehen die Reparaturarbeiten inzwischen vor ihrem Abschluss. Als letzter Schritt wird nun ein neues Rotorblatt montiert, hieß es in einer Aussendung am Sonntag. Verletzt wurde bei dem Vorfall am 7. August niemand.

Korrosion in den Bohrungen

Der nicht vorhersehbare Rotorblattschaden sei durch die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler passiert. Eine kaum sichtbare Korrosion in den Bohrungen des Blattlagers habe demnach dazu geführt, dass die Verschraubung geschwächt wurde. Um eine solche Beschädigung zu registrieren, sind in den Anlagen spezielle Früherkennungsüberwachungssysteme installiert. Diese führen dazu, dass die Anlage abgeschaltet wird, bevor es zu einem Schadensfall kommt. Zum Schaden des Blattlagers kam in Glinzendorf aber hinzu, dass diese Überwachungssysteme das Fehlersignal aufgrund einer Störung nicht an die Turbinensteuerung weitergaben.

Keine ähnlichen Schäden

Alle baugleichen Anlagen wurden seit dem Vorfall von Experten auf mögliche Korrosionsschäden und Störungen der Überwachungssysteme hin überprüft. Laut EVN wurden keine ähnlichen Schäden gefunden.

    Rotorblatt von Windrad brach ab.
    Rotorblatt von Windrad brach ab.
    EVN
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