Österreich

Abriss wegen Spitalzubau? Mieter bangen um ihr Haus

Heute Redaktion
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Bild: Phliipp Hutter

Gerüchte um den möglichen Abriss eines Gründerzeithauses in der Taborstraße 18 (Leopoldstadt) verunsichern die Bewohner. Das angrenzende Spital plant einen Zubau, im Bezirk gibt es Zwist.

"Ich lebe seit 20 Jahren hier", sagt Stefan Ohrhallinger (42). Der Wissenschaftler wohnt im Haus Taborstraße 18, das 1848 vom Parlamentsarchitekten Theophil Hansen geplant wurde. Nun machen Abriss-Gerüchte – wegen eines Spitalneubaus – die Runde. "100 Leute wohnen hier, leere Wohnungen werden nicht neu vermietet", so Ohrhallinger.

"Ich habe Angst, meine Wohnung zu verlieren." Die geplante Erweiterung des Spitals der Barmherzigen Brüder wurde am Dienstag im Bezirksparlament begrüßt. Die Bezirks- Grünen stellen sich aber vorerst gegen einen Abriss des Gründerzeithauses. "Wenn wir das Haus wegreißen dürfen, bauen wir das Krankenhaus sicher aus", sagt Helmut Kern, Geschäftsführer der "Barmherzigen Brüder".

Wenn nicht, müsse man "zurück an den Start". Ein Spitalausbau sei dringend nötig. "Wir platzen aus allen Nähten", so Kern. "Das ist aber ein langfristiges Thema." Für die Mieter würde man einen "Übersiedlungsplan" ausarbeiten.

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