Österreich

Abschiebung gestoppt: Familie zurück nach OÖ

Heute Redaktion
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Symbolbild einer Sammel-Abschiebung in Deutschland.
Symbolbild einer Sammel-Abschiebung in Deutschland.
Bild: picturedesk.com

Eine vierköpfige georgische Familie, die seit drei Jahren in Thalheim lebt, war schon in Athen. Dann wurde ihre Abschiebung im letzten Moment gestoppt.

Große Aufregung herrschte in den letzten Wochen in Thalheim bei Wels (Oberösterreich). Einer vierköpfige Familie aus Georgien, die seit drei Jahren in Österreich lebte, drohte die Abschiebung.

Im letzten Moment verhindert

Am gestrigen Montag war es soweit. Die Eltern und ihre beiden Kinder wurden in ein Flugzeug gesetzt, Zwischenlandung in Athen.

Dort kam - im letzten Moment - die Nachricht ihres Anwalts. Dieser hatte beim Verfassungsgerichtshof einen Abbruch erwirkt, eine weitere Abschiebung wurde dadurch verhindert.

"Das war wirklich eine absolute Zitterpartie", sagte Anwalt Helmut Blum dem "ORF Oberösterreich". "Wir haben wirklich in allerletzter Minute die aufschiebende Wirkung vom Verfassungsgerichtshof bekommen. So konnte die Abschiebung der Familie gerade noch gestoppt werden."

Familie kehrt nach Österreich zurück

Nun muss die Familie nach Österreich zurückgebracht werden, wo sie bleiben darf, bis der Verfassungsgerichtshof über die Beschwerde entschieden hat.

Unterstützung aus Thalheim

Der Ort, den die Familie in den letzten drei Tagen ihre Heimat nannte, kämpfte gegen die Abschiebung. "Solche Familien können wir wirklich gut brauchen: Die Kinder sind nett, sprechen beide wirklich gut Deutsch, sind in der Schule integriert, die Eltern arbeiten. Ich verstehe die Entscheidung nicht", sagte Bürgermeister Andreas Stockinger dazu.

Fluchtgrund unglaubwürdig

Ein Jahr, nachdem die Familie nach Thalheim kam, wurde ihr Herkunftsland Georgien als sicheres Land eingestuft. Die Eltern flüchteten mit ihren Kindern, weil die Mutter mit dem Umbringen bedroht worden sei. Das glaubte die Behörde allerdings nicht. Die Angst vor der Abschiebung ließ die 30-jährige Frau derart verzweifeln, dass sie drei Tage vor dem Termin einen Suizidversuch unternahm, sie musste danach im Spital behandelt werden.

(red)