Niederösterreich

Häfen in Heimat drohte: So flüchtete Rumäne aus Spital

Ein Häftling stand kurz vor der Abschiebung nach Rumänien, setzte alles auf eine Karte, floh aus dem Spital und konnte untertauchen. Er wird gesucht.

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Der gesuchte Nicu O. (27)
Der gesuchte Nicu O. (27)
privat

Dass österreichische Gefängnisse weit angenehmer als Strafanstalten in seiner Heimat sind, dürfte der nach mehreren Straftaten in Sankt Pölten einsitzende Rumäne ganz genau wissen.

Armverletzung

Denn kurz vor seiner Überstellung nach Rumänien hatte er sich „zufällig“ am Arm verletzt, musste schließlich ins Spital St. Pölten gebracht und dort ambulant behandelt werden. Sofort nach Verlassen des Spitals setzte der Kriminelle auf den Überraschungseffekt, riss sich von den begleitenden Beamten los, rannte um sein Leben und sprang ins bereitstehende Fluchtfahrzeug. Einer seiner Verfolger gab noch Schüsse ab, doch vergeblich („Heute“ berichtete).

In Wohnung versteckt

Am Stadtrand wurde wenig später der extra für die Flucht angeschaffte Dacia abgestellt, die Fahrt mit zwei Taxis fortgesetzt. Einer der Berufslenker setzte am Abend einen stillen Alarm ab, noch auf der A1 wurden beide Wagen gestoppt, die drei Fluchthelfer (eine 21-Jährige sowie zwei Männer (26, 40)) festgenommen. Das Trio zeigte sich nicht geständig, wanderte dennoch in U-Haft.

Vom 27-Jährigen mit auffälligem Tattoo am Hals fehlte jede Spur. Der Rumäne mit Vorliebe für härtere Drogen dürfte in seiner „illegalen“ Wohnung (Anm.: dort nicht gemeldet) in Ost-Österreich untergetaucht sein.

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