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Abschied? Flick erklärt, warum Alaba zusehen musste

David Alaba pokert mit dem FC Bayern um seinen neuen Vertrag. Beim 8:0 zum Ligaauftakt gegen Schalke musste der ÖFB-Star zusehen.

Sebastian Klein
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David Alaba applaudierte beim 8:0-Sieg seiner Bayern.
David Alaba applaudierte beim 8:0-Sieg seiner Bayern.
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8:0! Der "rote Rausch" geht weiter. Nach dem Triple-Gewinn feierte der FC Bayern am Freitag gegen Schalke zum Auftakt der deutschen Bundesliga einen Kantersieg. Der Rekordmeister schoss die Gelsenkirchner vom Platz. ÖFB-Star David Alaba blieb dabei nur die Rolle des Beobachters. Der Abwehrchef sah das Torfestival von der Tribüne aus.

Trainer Hansi Flick erklärte: "Es sind nur muskuläre Probleme." Offiziell fehlte der Wiener also wegen einer Verletzung. Zur Erinnerung: Im Anschluss an das Champions-League-Finale (1:0 gegen Paris) hatte er schon dem Nationalteam für die Nations-League-Spiele gegen Norwegen (2:1) und Rumänien (2:3) wegen Adduktorenproblemen abgesagt.

ÖFB-Absage

Gut möglich, dass die Oberschenkel nach dem intensiven August noch zwicken. Alaba teilte Anfang September Bilder aus dem Urlaub, die ihn beim Strand-Kick mit Freunden zeigten. Das nährte die Vermutung vieler, Teamchef Franco Foda hätte den 28-Jährigen vorschnell eingelagen, der Kicker wollte wie seine Bayern-Kollegen in den wohlverdienten Urlaub.

Verhärtete Fronten

Auch beim 8:0 gegen Schalke stand trotz der einfachen Erklärung von Flick ein Fragezeichen hinter Alabas Abwesenheit. Schließlich pokert David Alaba seit Wochen um seinen neuen Vertrag. Die Zeit drängt. Im Sommer 2021 wäre er vertragslos zu haben. Die Bayern wollen ihn unbedingt halten. Ihn in einem Jahr ablösefrei ziehen zu lassen, ist aber keine Option. Verlängerung oder Transfer – eine dieser Varianten soll es werden.

Eine Einigung ist aber nicht in Sicht. Alaba-Berater Pini Zahavi und sein Vater George sollen 20 Millionen Euro Jahresgehalt fordern. Die Bayern sollen nur zu elf Millionenen Fixum und sechs Millionen mögliche Prämie bereit sein. Zuletzt wurde der Ton rauer. Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß griff Pini Zahavi öffentlich an, nannte ihn einen "geldgierigen Piranha".

George Alaba wehrte sich gegen die "schmutzigen Lügen" von Hoeneß. Flick sagte am ersten Spieltag der Saison über den Alaba-Verbleib: "Ich hoffe schon." Bayern-Borstand Oliver Kahn erinnerte Alaba hingegen: "Wir leben nicht mehr in der Fußballwelt von vor Corona. Deswegen müssen wir auch immer die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachten." Der Verein stehen im Austausch mit dem Abwehrchef, Alaba wisse, "dass wir ihn sehr schätzen – als Mensch und natürlich auch als Spieler".

Der Abschied wird immer wahrscheinlicher. Die Gerüchteküche brodelt. 

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    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
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      Champions-League-Finale: PSG gegen Bayern
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        David Alaba grätscht den Ball spektakulär ins eigene Tor.
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