Szene

Abschied von den Eltern

Heute Redaktion
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Peter Weiss' autobiografischer Text «Abschied von den Eltern» beschreibt die künstlerische Selbstfindung eines jungen Mannes im zähen Widerstand gegen die Enge des großbürgerlichen Elternhauses wie gegen die eigene Isolation. Gelesen, frei rezitiert oder als Voiceover vom Schauspieler Sven Dolinski interpretiert, steht der kondensierte Originaltext im Mittelpunkt dieses filmischen Essays. Fiktive Passagen gleiten hinüber und zurück in Dokumentar-, Archiv- und Super-8-Aufnahmen. Schwarzfilm setzt Absätze, rhythmisiert und eröffnet einen Echoraum für die Sprache; unerwartete, unverbrauchte Bilder aus der Gegenwart vermitteln ausdrucksstark und sinnfällig das mühevolle und schmerzhafte Ringen darum, ein Künstler zu werden. Ein Film auf Augenhöhee mit seiner literarischen Vorlage.