Wintersport

Absichtlich am Tor vorbei? ÖSV stichelt gegen Schweizer

Auch die Herren-Kombination bei der Weltmeisterschaft in Courchevel gerät zur Farce. Das stellte vor allem der Lauf von Marco Odermatt unter Beweis. 

Heute Redaktion
Marco Odermatt schied im Kombinations-Super-G knapp vor dem Ziel aus.
Marco Odermatt schied im Kombinations-Super-G knapp vor dem Ziel aus.
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Der Schweizer Ski-Star nahm den ersten Bewerb der Titelkämpfe in Angriff, ging im Super-G, dem ersten Teil der Kombination, an den Start. Scheinbar ohne die Absicht, auch den entscheidenden Slalom am Dienstagnachmittag zu bestreiten. Odermatt kämpfte zuletzt immer wieder mit Knieproblemen, eine Trainingsfahrt unter Rennbedingungen wollte sich der Schweizer aber nicht entgehen lassen. 

"Elegant geregelt"

Mit Blick auf Odermatt flog auch eine Spitze vom ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb in Richtung des Schweizers. Denn Odermatt war mit guter Zwischenzeit auf Kurs Richtung Top Drei im Super-G, schied aber plötzlich und unerwartet drei Tore vor dem Ziel aus. "Er hat es elegant geregelt, dass er im Slalom nicht an den Start gehen muss", deutete Ortlieb an, dass der 25-Jährige absichtlich an einem Tor vorbei gefahren sei. 

"Ich habe definitiv ein paar Erkenntnisse gewonnen. Nirgends war ein solcher Schnee", meinte Odermatt nach seiner Trainingsfahrt. 

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    Neben Odermatt, der es nicht ins Ziel schaffte, wird auch Vincent Kriechmayr den Slalom nicht in Angriff nehmen. Der Oberösterreicher ließ sich diese Entscheidung zunächst offen, sah mit Zwischenrang vier und 0,58 Sekunden Rückstand auf den Halbzeit-Führenden Alexis Pinturault aus Frankreich aber keine Chance mehr auf Edelmetall. Auch Aleksander Aamodt Kilde geht nach Zwischenrang sieben (+1,05) nicht mehr an den Start. 

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      Bei den Damen klassierten sich schließlich bloß 18 Läuferinnen. So wird der Bewerb, der den besten Allrounder im Skisport finden sollte, zur absoluten Farce. Kein Wunder, dass die Kombination vor dem Aus steht, möglichweise sogar zum letzten Mal ausgetragen wurde. Vollkommen zu Recht, wenn gerade einmal eine Handvoll Athleten den Kampf um Gold, Silber und Bronze ernst nehmen. 

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