Wirtschaft

Abstimmung über Gehalt von Managern angedacht

Heute Redaktion
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Die Schweiz ließ über die Höhe von Managergehältern abstimmen: Eigentlich sollte das höchste Gehalt in einem Unternehmen maximal das zwölffache des niedrigsten Gehalts betragen - doch die Bürger lehnten ab. Auch in Österreich wird nun über diesen Schritt nachgedacht - bei der Arbeiterkammer herrscht "große Sympathie" für den Vorstoß gegen "Gagenwildwuchs".

Die Schweiz ließ über die Höhe von Managergehältern abstimmen: Eigentlich sollte das höchste Gehalt in einem Unternehmen maximal das zwölffache des niedrigsten Gehalts betragen - doch die Bürger lehnten ab. Auch in Österreich wird nun über diesen Schritt nachgedacht - bei der Arbeiterkammer herrscht "große Sympathie" für den Vorstoß gegen "Gagenwildwuchs".

. 1:12 bedeutet, der Meistverdienende in einem Unternehmen soll maximal das zwölffache des Niedrigstverdienendsten bekommen. Die Gewerkschaften unterstützten die Kampagne. Kritiker befürchteten jedoch eine Abwanderung der in der Schweiz ansässigen multinationalen Konzerne, bei denen die extrem hohen Gehälter besonders verbreitet sind. Schließlich wurde die Initiative, die Gehälter zu begrenzen, mit fast zwei Drittel der Stimmen deutlich abgelehnt.

"Der Kampf gegen überbordende Managergehälter ist eine Frage der Gerechtigkeit", erklärt Arbeiterkammer-Präsident Rudi Kaske im Hinblick auf die Initiative. Er kritisiert Verhältnisse von 1:49 "so wie es zwischen den Durchschnittseinkommen und den Bezügen der Vorstände in den ATX-Unternehmen besteht." Kaske will auch für Österreich eine Begrenzung der Spitzengagen und ihrer steuerlichen Absetzbarkeit.

"Es geht um Verteilungsgerechtigkeit"  

Der AK-Präsident Kaske zeigt große Sympathie für die Initiative zur Gagenbegrenzung im Nachbarland und ortet zudem großen Handlungsbedarf, auch in Österreich die Gagen der Spitzenmanager zu begrenzen. Er prangert an, dass die Vorstände in ATX-Unternehmen im Jahr 2012 im Schnitt 1,4 Millionen Euro, als das 49-fache eines Durchschnittsgehalts verdienen. Im Jahr 2000 lag dieser Faktor "nur" beim 20-fachen.