Österreich

Kameras filmten tödlichen Fallschirm-Sprung

Zwei Fallschirmspringer aus Oberösterreich kollidierten in der Luft, stürzten ab. Beide hatten Action-Cams mit, die Kameras filmten den Todessprung.

Heute Redaktion
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Die Polizei hat die beiden Action-Cams (siehe Info-Kasten dazu) sichergestellt. Die Videoaufnahmen werden ausgewertet. Man erhofft sich, so klären zu können, wie es zur Kollision in der Luft kam.

Todes-Drama um zwei Fallschirmspringer aus Oberösterreich.

Manuel Sch. (25) aus Ansfelden (Bez. Linz-Land) und Christoph F. (36) aus St. Ulrich bei Steyr (Bez. Steyr-Land) waren beide Mitglieder im Fallschirmspringer-Club "Union Linz". Samstagnachmittag trafen sie sich in Wels für einen gemeinsamen Sprung.

Eine sogenannte Action-Cam ist eine kleine Kamera (die gegen Erschütterungen, Staub, hohe oder niedrige Temperatur geschützt ist und zudem wasserdicht ist). Ein der bekanntesten Action-Cams ist die GoPro. Mit solchen Kameras können (Hobby-)Sportler spektakuläre Aufnahmen machen. Sie wird meist bei Sportarten verwendet, die mit Action verbunden sind (deswegen auch der Name): etwa Fallschirmspringen, Mountainbiken, Motorsport, Tauchen etc. (Foto: iStock)

Springer kollidierten in der Luft

Kurz vor 17 Uhr – wenige Sekunden, nachdem die beiden in etwa 4.000 Metern Höhe das Flugzeug verlassen hatten – dann das Drama: Die zwei Fallschirmspringer stießen in der Luft mit ihren Köpfen zusammen, stürzten laut Polizei dann unkontrolliert zu Boden.

Der 36-jährige Christoph F. stürzte in einem Siedlungsgebiet in Wels ab – erlag noch an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen. Manuel Sch. wurde bewusstlos am Dach einer Firma in der Welser Oberfeldstraße gefunden – er starb wenig später auf der Intensivstation des Welser Klinikums.

Wie die Facebook-Seiten der beiden zeigen, waren sie begeisterte Fallschirm-Springer, keine Anfänger.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie die beiden Kameras wurden auch die zwei Unglücks-Fallschirme sichergestellt. Noch ist völlig unklar, wie es zur Kollision in der Luft kommen konnte.

"Wir werden das zusammen mit der Luftfahrbehörde und der Polizei klären", so Lukas Mayr vom Fallschirmspringer-Club "Union Linz" im Telefonat mit "Heute.at".

Große Trauer bei Club und Arbeitskollegen

Der Club trauert auf Facebook um die beiden Springer: "Wir sind fassungslos und traurig. Unsere Gedanken sind bei ihren Angehörigen, denen wir unser tiefstes Beileid aussprechen möchten.

Hier das Posting:

Trauer auch auf der Facebook-Seite von Christoph F.: "Christoph, das Bierchen wäre doch die beste Option gewesen. Ich danke dir für deine Freundschaft", postete einer seiner Freunde. Ein anderer schrieb: "R.i.P. Christoph".

Betroffenheit auch bei den Arbeitskollegen von Manuel Sch. (er war bei einem Transport- und Logistik-Unternehmen in Leonding tätig): "Er war ein so positiver Mensch. Mir fehlen einfach die Worte für das, was passiert ist", so einer seiner Arbeitskollegen im Telefonat mit "Heute.at".

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