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Acht Monate altes Baby von Cousin vergewaltigt

Heute Redaktion
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Das Kind befindet sich nach der OP weiterhin in kritischem Zustand. Symbolfoto
Das Kind befindet sich nach der OP weiterhin in kritischem Zustand. Symbolfoto
Bild: Reuters

Während die Eltern in der Arbeit waren, verging sich der 27-Jährige an dem Mädchen – ihre Mutter fand sie blutverschmiert. Stundenlang kämpften die Ärzte um ihr junges Leben.

Statistiken sind das Eine: In Indien ist die Zahl der jährlichen Vergewaltigungen unglaublich hoch, 2012 wurden beinahe 25.000 Übergriffe angezeigt. Doch solche Zahlen verschweigen die Grausamkeit dieser sexuellen Übergriffe. Erst vergangenes Wochenende wurde ein acht Monate altes Baby in Neu-Delhi von einem Verwandten sexuell missbraucht.

Die Eltern hatten ihr Kind dem älteren Bruder des Vaters in Pflege gegeben, während sie arbeiten waren. "Ich bin in die Arbeit gefahren, meine Kinder blieben daheim. Meine Frau arbeitet auch, also musste auch sie kurz nach mir weg. Als sie zurückkam, fand sie das blutverschmierte Bett und Kleidung unseres Kindes", erzählte der geschockte Vater später gegenüber indischen Medien.

Zustand weiterhin kritisch

Während die Schwägerin nur Ausreden vor sich hin stammelte, wurde das Mädchen zu einem Arzt gebracht, der das Unvorstellbare bestätigte: Das Baby war vergewaltigt worden. Im Krankenhaus kämpften Ärzte drei Stunden lang im OP um das Leben des Kindes – sein Zustand ist weiterhin kritisch.

Als mutmaßliche Täter wurde der Cousin des kleinen Mädchens identifiziert – Suraj (27), der im selben Gebäude lebt, "hat sie unter dem Vorwand Spielen zu wollen in ein anderes Zimmer gebracht und sie sexuell missbraucht", wird ein Polizeisprecher vom indischen Nachrichtenportal "News World India" zitiert. Als ihn die Polizei mit seiner Tat konfrontierte, sei der 27-Jährige geflohen. Er konnte wenig später doch noch festgenommen werden.

"Sind wir schon so abgestumpft?"

Selbst die Vorsetzende der Frauenkommission von Delhi (DCW), Swati Jai Hind, die seit Jahren gegen Vergewaltigungen kämpft und schon viele Abscheulichkeiten erfahren musste, ist von diesem jüngsten Übergriff entsetzt: "Das Schlimmste ist passiert. Ein acht Monate altes Baby wurde in der Hauptstadt brutal vergewaltigt und kämpft nun im Krankenhaus um sein Leben", schreibt sie auf Twitter: "Ich bin auf dem Weg um es zu treffen. Ich fühle mich taub und habe Angst ihr ins Gesicht zu blicken. Bitte betet für sie."

"Was sollen wir tun? Wie kann Delhi heute schlafen, wenn ein 8 Monate altes Baby in der Hauptstadt brutal vergewaltigt wurde? Sind wir schon so abgestumpft, oder haben wir dies schon als unser Schicksal akzeptiert?", fragt Swati Jai Hind und kündigt an, dass die DCW den Eltern des Opfers – einfache Arbeiter – als Unterstützung rund 50.000 Rupien (umgerechnet rund 630 Euro) zur Verfügung stellen werden.

(rcp)