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Acht Monate Haft für Aufruf zur "Juden-Vergasung"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Es ist der jüngste aus einer Reihe von Verhetzungs-Prozessen in Österreich. Weil ein 28-Jähriger auf Facebook zur Vergasung von Juden aufgerufen hatte, muss er nicht rechtskräftig für acht Monate unbedingt in Haft. Seine Verteidigerin berief sich auf die "kognitiv massiven Defizite" ihres Mandaten. Ein zweiter Angeklagter kam für seinen "Sieg Heil! Adolf Hitler"-Post ebenfalls nicht rechtskräftig ungeschoren davon.

Es ist der jüngste aus einer Reihe von Verhetzungs-Prozessen in Österreich. Weil ein 28-Jähriger auf Facebook zur Vergasung von Juden aufgerufen hatte, muss er nicht rechtskräftig für acht Monate unbedingt in Haft. Seine Verteidigerin berief sich auf die "kognitiv massiven Defizite" ihres Mandaten. Ein zweiter Angeklagter kam für seinen "Sieg Heil! Adolf Hitler"-Post ebenfalls nicht rechtskräftig ungeschoren davon.

Die zwei laut "ORF" in der Türkei geborenen Österreicher waren in Wels bereits durch Vorstrafen bekannt. Bei einer Facebook-Diskussion um den Gaza-Konflikt forderte der 28-Jährige schließlich: "Tod den Juden, ich würde sie vergasen" und "Hitler hat der Welt gezeigt, dass er doch recht hatte, Sieg Heil!". Der 26-jährige Zweitangeklagte kommentierte dies mit "Sieg Heil! Adolf Hitler".

Vor Gericht zeigten sich beide geständig. Der Jüngere bezeichnete das Posting als "blöd", der Altere als "Spaß" - schließlich behauptete er, den Text gar nicht selbst verfasst zu haben. Seine Verteidigerin gab an, dass das Posting auf "kognitiv massive Defizite" ihres Mandanten zurückgehe. Der 28-Jährige wurde schließlich wegen Verhetzung verurteilt, der 26-Jährige wurde freigesprochen.