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Acht Amok-Tote – wieder Horror-Tat am Balkan

Laut serbischen Medien soll ein 21-Jähriger aus einem fahrenden Auto acht Menschen getötet haben. Mindestens dreizehn weitere sollen verletzt sein.

Leo Stempfl
Der Mann soll aus einem fahrenden Auto geschossen haben.
Der Mann soll aus einem fahrenden Auto geschossen haben.
"20Minuten"

Nur ein Tag, nachdem in einer Schule im serbischen Belgrad ein 13-Jähriger neun Menschen erschossen hat, kommt es zu einem erneuten Gewaltakt. In der Nähe der serbischen Stadt Mladenovac, etwa 50 km südlich von Belgrad, wurden am Donnerstagabend acht Menschen getötet und nach bisherigen Erkenntnissen mindestens 13 Weitere verletzt, wie lokale Medien berichteten.

Der mutmaßliche 21-jährige Täter schoss aus einem fahrenden Auto auf die Menschen und floh vom Schauplatz des Geschehens im Dorf Dubona. Der mutmaßliche Schütze floh anschließend vom Tatort. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein und machte seinen Aufenthaltsort ausfindig. Ein großes Aufgebot von Polizeikräften habe den 21-jährigen Mann umstellt, hieß es weiter. Auch am Freitag dauerte der Einsatz noch an, in den späten Morgenstunden konnte er verhaftet werden.

Die angegriffenen Menschen hätten nichts ahnend auf einer Bank im Zentrum des Dorfes gesessen, hieß es auf der Webseite der Tageszeitung "Blic". Der Täter habe nach diesem Bericht aus einem Fahrzeug auf sie geschossen.

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    In Belgrad kam es am Mittwoch zu einem Amoklauf an einer Schule.
    In Belgrad kam es am Mittwoch zu einem Amoklauf an einer Schule.
    Darko Vojinovic / AP / picturedesk.com

    Unter den Opfern auch ein Polizist und seine Schwester

    Über die Motive der Bluttat war zunächst nichts bekannt. Nach unbestätigten Medienberichten waren unter den Opfern auch ein Polizist und seine Schwester. Innenminister Bratislav Gasic begab sich noch in der Nacht zum Freitag zum Schauplatz des Geschehens. Die Tat bezeichnete er als "terroristischen Akt". Näher führte er das zunächst nicht aus.

    Die Tat geschieht nur einen Tag nach dem tödlichen Amoklauf eines 13-Jährigen in einer Schule in Belgrad, wo dieser neun Menschen erschossen hatte, darunter acht Kinder. Nach den tödlichen Schüssen hat die serbische Regierung eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.