Österreich

Achterbahn-Toter im Prater war Asylwerber

Heute Redaktion
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Betreiber Stefan Sittler-Koidl erklärt in "Heute", wie es zu dem Unfall kommen konnte. Das Opfer der "Volare"-Achterbahn stammt aus dem Irak.

Der 28-jährige Asylwerber Adil M. war im Zuge der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 aus dem Irak nach Wien gekommen. Seinen Job als "Operator" der "Volare"-Achterbahn im Wiener Prater hatte er bereits seit mehr als einem Jahr. Der schockierte Betreiber der Bahn, Stefan Sittler-Koidl, beschreibt ihn im "Heute"-Gespräch als "absolut verlässlich, freundlich und zuvorkommend".

Zudem hatte der Mann alle Sicherheitsschulungen erfolgreich absolviert, wie Koidl betont, der die Bahn am Dienstag aus "Pietätsgründen" geschlossen hält: "Wir können das Unglück nicht wirklich nachvollziehen. Fest steht nur, dass er plötzlich das Steuerpult verlassen hat und in den ungesicherten Bereich der Bahn gegangen ist."

Polizeivideo zeigt nichts

Ein herabgefallenes Handy oder eine Geldbörse wurden bei der Spurensuche nicht gefunden, auch das der Polizei übergebene Überwachungsvideo brachte keine Aufschlüsse. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich zwei belgische Touristinnen in der Bahn, die das spätere Opfer noch selbst gesichert hatte.

Koidl: "Wir überlegen jetzt noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Vielleicht Warntafeln gegen das Betreten des Bahnbereiches oder Markierung am Boden, wo man gehen darf und wo nicht." Aber: "Verhindern hätten solche Hinweise dieses schreckliche Unglück auch nicht können…"