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Achtjährige in Süditalien aus Schlamm gerettet

Heute Redaktion
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Im süditalienischen Kalabrien wurden mehrere Wanderer von Fluten überrascht und mitgeschwemmt. Nun wurde eine vermisste Achtjährige aus der Schlucht gerettet.

Eine Gruppe von Wanderern wurde am Wochenende in der Raganello-Schlucht im süditalienischen Kalabrien nach heftigen Regengüssen von Wassermassen überrascht. Mehrere Menschen wurden mitgerissen. Mindestens elf Tote gibt es bisher zu beklagen – darunter auch ein erste 14 Jahre altes Mädchen.

Doch am Dienstag gab es einen Hoffnungsschimmer. Einsatzkräfte konnten ein bisher vermisstes achtjähriges Mädchen aus dem Schlamm bergen. Sie wurde wegen Unterkühlung mit dem Helikopter in ein Spital gebracht. Kindern unter zehn Jahren ist der Zutritt zum Canyon eigentlich untersagt, wie der "Corriere della Sera" schreibt. Auch 22 weitere Vermisste wurden inzwischen zum Teil schwer verletzt geborgen.

Fünf Wanderer noch vermisst

Fünf weitere Mitgerissene wurden am Dienstag noch vermisst, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Opfer seien bis zu fünf Kilometer fortgespült worden, berichten italienische Medien. Unter den fünf Vermissten soll auch ein Fremdenführer aus der Region sein. In der Nacht wurde mit starken Scheinwerfern nach den Vermissten gesucht.

Nach Angaben des Zivilschutzes waren etwa 30 Menschen in der Gegend unterwegs, als der Wildbach Raganello im Nationalpark Pollino plötzlich anschwoll. Ein niederländischer Wanderer berichtete italienischen Medien von "einer wahren Lawine aus Wasser", die unerwartet über die Gruppe hereingebrochen sei. "Wir hatten keine Zeit irgendetwas zu tun."

Der Überschwemmung war stundenlanger Starkregen vorausgegangen. Die Schluchten des Raganello sind wegen der vielen Herausforderungen auf der Strecke erfahrenen Wanderern vorbehalten. Die örtlichen Behörden haben den Zugang in diese Gegend streng reguliert, und einige Bereiche markiert, um Rettern dabei zu helfen, Wanderer in Not ausfindig zu machen.

(red)

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