Oberösterreich

Welle an "Schock-Anrufen" – Linzerin gab 250.000 € her

Schon wieder eine neue Betrugsmasche! Jetzt geben sich Betrüger am Telefon als Beamte oder Staatsanwälte aus. Die Polizei warnt eindringlich.

Johannes Rausch
Die Polizei warnt eindringlich vor einer aktuellen Welle an so genannten "Schock-Anrufen".
Die Polizei warnt eindringlich vor einer aktuellen Welle an so genannten "Schock-Anrufen".
Bild: iStock

Mit dreisten Lügengeschichten versetzen die Täter ihre potentiellen Opfer am Telefon in eine emotionale Ausnahmesituation. Seit Montag versuchen professionelle Telefonbetrüger in Oberösterreich – vor allem in Linz und Umgebung – , Menschen mit dieser Masche zu hintergehen.

Täter geben sich als Polizei aus

Die Anrufer probieren es mit einer üblen Gaunerei: Am Telefon geben sie sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus und versuchen es mit dem klassischen Tochter-Sohn-Betrug.

Dabei wird den Opfern erzählt, dass die Tochter oder der Sohn bzw. ein nahes Familienmitglied einen Verkehrsunfall verursacht habe.

Nur durch Bezahlung einer Kaution könne die Festnahme verhindert werden. Besonders frech: Im Hintergrund wird dann durch die Täter eine weinende oder schluchzende Stimme eingespielt.

Die Polizei weist auf einen aktuellen Fall hin: Eine 55-jährige Linzer wurde am Dienstag um Bargeld und Gold im Wert von 250.000 Euro betrogen. "Ihr Lebensgefährte hat einen Verkehrsunfall verursacht. Er ist verletzt, ein Mann wurde bei dem Unfall getötet. Sie müssen sofort Kaution zahlen!" Das soll ein falscher Polizist der Frau gesagt haben. 

Die geschockte Geschäftsfrau fuhr daraufhin in die Innenstadt, an der Ecke Landstraße und Bethlehemstraße mitten in der City übergab sie dann einem der Verdächtigen zwei kleine Koffer mit Bargeld und Gold in einem Gesamtwert von 250.000 Euro. Der Mann verschwand, einige Zeit später schöpfte die Frau doch Verdacht, ging zur Polizei.

Tipps der Polizei
- Weder die Polizei noch Staatsanwaltschaft verlangen am Telefon Geld
- In Österreich gibt es keine derartigen Kautionen
- Man soll sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen
- Auch Familienmitglieder sollte man für dieses Thema sensibilisieren
- Die Polizei rät, dem Anrufer zu misstrauen – egal, als welche Person dieser sich ausgibt
- Sofort das Gespräch beenden
- Über den Notruf 133 die Polizei verständigen

Frau bekam betrügerische Nachricht

Kürzlich wurde eine 60-jährige Frau aus dem Bezirk Völkermarkt via Kurznachrichtendienst Opfer eines Betrügers. Wie die LPD Kärnten berichtete, wurde sie von einer vorerst unbekannten Person kontaktiert.

In dieser Nachricht schrieb die unbekannte Person, dass sie die Tochter sei und dass ihr Smartphone in die Toilette gefallen sein und eine Rechnung zu begleichen wäre.

Einen Tag später meldete sich jedoch die Tochter bei der 60-Jährigen, wodurch sich die Nachricht als versuchter Betrug herausstellte. Die Frau erstattete Anzeige, daraufhin konnten die Beamten einen 30-jährigen Mann aus Wien ausforschen. Er wird der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Neue Betrugsmasche

Vorsicht vor einer weiteren Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche. Die betrügerischen Nachrichten erhalten die Information, dass die Empfänger einen Online-Antrag ausfüllen sollen, um eine Rückerstattung zu erhalten. Als Absender der Nachrichten scheint "Oesterreich.gv.at" bzw. der Wortlaut "Austria Government Digitaler Vertrieb und Service" auf.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>04.06.2024: Lugner verplappert sich: "Kommt ja eh bald das Baby".</strong> Richard Lugner hat seine Simone geheiratet. Sie sind aber nicht die einzigen. Auch Tochter Jacqueline will unter die Haube – <a data-li-document-ref="120040209" href="https://www.heute.at/s/lugner-verplappert-sich-kommt-ja-eh-bald-das-baby-120040209">und vielleicht noch mehr &gt;&gt;&gt;</a>
    04.06.2024: Lugner verplappert sich: "Kommt ja eh bald das Baby". Richard Lugner hat seine Simone geheiratet. Sie sind aber nicht die einzigen. Auch Tochter Jacqueline will unter die Haube – und vielleicht noch mehr >>>
    Andreas Tischler / Vienna Press