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Achtung scharf! Immer mehr Lasergeräte in NÖ

Heute Redaktion
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Ferdinand Zuser, oberster Verkehrspolizist in NÖ
Ferdinand Zuser, oberster Verkehrspolizist in NÖ
Bild: privat, picturedesk.com

Viele Lenker denken noch so: Ein wenig über der Höchstgeschwindigkeit ist okay. Aber: Die neuen Lasergeräte lassen weniger Spielraum zu und auch im Fall eines Unfalles droht Ärger.

49 fixe Radargeräte plus 15 mobile Apparate stehen auf Niederösterreichs Straßen und dienen ausschließlich der Verkehrssicherheit. Rund die Hälfte der Fixgeräte sind noch vom "alten Schlag"; verwenden die Radarmesstechnik. Das heisst: zwei Bilder binnen einer halben Sekunde. "Die Toleranzgrenze ist vom Eichamt seit Jahrzehnten bundesweit festgelegt: 5 km/h bzw. 5 % bei über Tempo 100", erklärt Brigadier Ferdinand Zuser von der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, der seit 1986 Verkehrspolizist ist.

Die restlichen rund 50 % der Geräte basieren schon auf Lasertechnik (Anm.: schießt nur ein Foto). "Hier gilt ein Toleranzbereich von nur 3 km/h und 3 % bei über Tempo 100", so Zuser.

Bald nur noch Lasergeräte

Nach und nach werden die alten Geräte durch moderne Laserapparate ersetzt. "Viele Lenker denken in einer 50er-Zone, 55 km/ seien in Ordnung. Dem ist aber nicht so. Was viele Fahrzeuglenker einfach vergessen: Bei einem Unfall wird die Geschwindigkeit exakt erhoben, da zählt jeder km/h", erklärt Zuser.

Zu den stationären und mobilen Geräten kommen noch rund 300 Handlasergeräte. "Ein Gerät hat eigentlich jede Polizeidienststelle, größere Posten natürlich mehrere", weiß Zuser.

Weitere Toleranzen könnten sich im Zuge der Verkehrsüberwachung durch Vorgaben der zuständigen Behörden ergeben. Diese werden aus verfassungsrechtlichen Gründen im Landesvollzug tätig und hat das Innenministerium aus diesem Grund keine Anordnungskompetenz - sprich auch die jeweilige Landesregierung kann Toleranzgrenzen festlegen. In NÖ ist dies aber nicht der Fall, in anderen Bundesländer sehr wohl.