Österreich

Ackerl: "Bin keine Notlösung"

Heute Redaktion
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Das Zeichen der Erneuerung der SP Oberösterreich ist 63 Jahre, 5 Monate und 18 Tage alt: Josef Ackerl! Der gebürtige Vöcklabrucker tritt die Nachfolge des bei der OÖ-Wahl geschlagenen Erich Haider als SP-Landeschef an: Ich habe keine Sekunde gezögert. Ich stehle mich nicht davon!

Glauben sie mir das: Ich war echt überrascht, betont Ackerl. Erst zwei Stunden zuvor habe er von Haiders Entschluss erfahren, so der Soziallandesrat, und ziehe nun vor dieser Entscheidung den Hut: Erich Haider hat ein großartiges Verhalten an den Tag gelegt. Ich hätte ihn auch bei der Erneuerung der Partei unterstützt.

Ob er, Ackerl, ein Signal der Erneuerung sei? Immerhin habe er die Wahlschlappe mitzuverantworten.

Wenn es nur auf das Alter ankommt, dann bin ich sicher kein Zeichen dafür, sagt Ackerl, kommt es auf den Kopf an, dann schon. Ich bin fit, habe viele Ideen und sehe ein gutes Team. Er wolle sich als Menschenfischer betätigen, den Jüngeren eine Chance bieten, sich zu bewähren, so der Bundesvorsitzende der Kinderfreunde.

Dass er nur eine Zwischenlösung sei - wie von vielen kolportiert -, sieht er nicht so: Ich lege mich nicht fest, wie lange ich bleibe. Vorerst will ich die Seele der Partei in Ordnung bringen.

Differenzierter sieht dies SP-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas: Ackerl ist ein Politprofi, aber er ist eine Übergangslösung.

Nach 16 Jahren als Landesrat hat Ackerl als künftiger Landeshauptmann-Stellvertreter den Zenit seiner Karriere erreicht. Mit LH Josef Pühringer habe er ein korrektes Verhältnis.

Seitens der OÖVP bleibt die Kür Ackerls unkommentiert.

Gerald Winterleitner