Ackerl startet Umbau der SPÖ

Die Sozialdemokratie ob der Enns gleicht derzeit einer Fußballmannschaft in der Krise: Der Trainer wurde ausgetauscht. Die Spieler wechseln nun ihre Positionen. Nach dem Rückzug von Erich Haider geht Neo-Parteichef Josef Ackerl daran, die SPÖ neu aufzustellen.

Nach dem Landesparteivorstand Montagvormittag stellte Ackerl seinen neuen Kader mit großteils bekannten Gesichtern vor. Neben seiner Position als künftiger LH-Stellvertreter wird Hermann Kepplinger in die Landesregierung einziehen. Die beiden wollen ihre bisherigen Ressorts Soziales/Gemeinden und Wohnbau behalten. Landesgeschäftsführer Christian Denkmaier wird gar von einem Duo abgelöst: Haiders Büroleiter Christian Horner und Wahlkampfleiter Roland Schwandner. Denkmaier geht als Direktor zurück in die Linzer Musikschule, wo er karenziert ist. Karl Frais bleibt Obmann im Landtagsklub. Gerda Weichsler-Hauer wird 2. Landtagspräsidentin.

Ackerls Ernennung zum neuen Trainer der Genossen gelte vorerst bis zum nächsten außerordentlichen Parteitag, der ehestens über die Bühne gehen soll. Wie seine politische Karriere danach weitergeht, wollte der 63-Jährige nicht konkretisieren.

Der neue SP-Coach hat nun einen umfassenden Umbau in der Sozialdemokratie in Oberösterreich eingeleitet. Ich gebe uns dafür ein Jahr Zeit, erklärt Ackerl. Danach sollen die ersten Ergebnisse für die neue Taktik am Tisch liegen. Bis dahin will Ackerl die rote Nachwuchsarbeit forcieren und jungen Funktionären eine Chance in der Führungsebene geben.