Adeliger holt Flüchtlinge in sein Schloss

Carl Abensperg-Traun hatte Glück im Leben: Der Unternehmer (66) entstammt dem Hochadel und lebt mit Frau Christiane und Sohn Carl im Traumschloss in Petronell-Carnuntum (Niederösterreich). Etwas davon möchte er an jene zurückgeben, die es nicht so gut haben.

"Nach Medienberichten, vor allem in ,Heute‘, haben wir die Entscheidung getroffen, armen Flüchtlingen zu helfen", sagt Carl. Vor einigen Tagen holte er dann die hochschwangere Irakerin Asra (31) mit ihrer Tochter Delal (9) aus Traiskirchen ab. Die beiden mussten flüchten, weil sie einer Minderheit angehören.

Asras Mann wurde brutal getötet. Mit liebevoller Hilfe der Abensperg-Trauns und des ganzen Ortes versuchen sie nun, das Trauma zu bewältigen. "Ich freue mich sehr, sie hier zu haben, die kleine Delal mit ihren Mandelaugen ist mir schon so ans Herz gewachsen", sagt Abensperg-Traun.

Bald ist die Neo-Familie um ein Mitglied reicher: Baby Hairala wird am 24. 12. erwartet!

 

Keine Heizung: "Martinek-Kaserne unbrauchbar"

Die größte Hoffnung für Notflüchtlingsquartiere des Innenministeriums ist dahin: In der Martinek-Kaserne in Baden (Niederösterreich) hätten 900 Menschen Platz finden sollen. Nach einer Besichtigung des BMI am Donnerstag ist aber klar: "Das geht nicht", so Sprecher Karl-Heinz Grundböck.

Grund: Es gibt keine Heizung, die wurde rückgebaut. "Eine Adaptierung würde zu lange dauern, wir brauchen jetzt und sofort Plätze", so Sprecher Karl-Heinz Grundböck. Im Verteidigungsministerium heißt es dazu: "Wir haben immer gesagt, dass Adaptierungen nötig sind. Mehr leer stehende Kasernen haben wir leider nicht".

Die Gespräche und das Feilschen auf politischer Ebene gehen weiter.