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Adler greift Gleitschirm-Pilot mitten im Flug an

Heute Redaktion
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Der 40-jährige Schweizer ist mit seinem Gleitschirm in der Luft, als ihn plötzlich ein Adler attackiert. Minutenlang ist er den scharfen Klauen des Raubvogels hilflos ausgeliefert.

"Er fiel über mich her und klammerte sich an mein Gurtzeug", berichtet Mathieu Thuner (40) auf Facebook, wie "Le Matin" wiedergibt. Als der Schweizer Anfang Woche mit seinem Gleitschirm über Bex im Kanton Waadt flog, stürzte sich auf rund 1.900 Metern Höhe wie aus dem Nichts ein Adler auf ihn. "Mit einer Kralle hat der Vogel einen Griff meines Fallschirms gepackt. Es fehlte nicht viel und er hätte diesen gezogen. Ich legte aber meine Hand auf den Griff, direkt vor ihm, um das zu verhindern."

Es sei ihm gelungen, das Tier zu verjagen, so Thuner. Doch der Adler habe erneut angegriffen. Er habe mit seinen Krallen die rechte Hand von Thuner erwischt. "Ich schrie und schüttelte meine Hand", so Thuner. "Nichts hat funktioniert. Nur die Schmerzen wurden heftiger."

Tiefe Wunden

Danach habe der Raubvogel seine linke Hand und seine Schulter mit den scharfen Krallen gegriffen. Thuner habe – trotz Angst und Schmerzen – die Kontrolle über seinen Gleitschirm behalten. "Ich kann mich nicht daran erinnern, mich je hilfloser gefühlt zu haben." Weiter erinnert er sich: "Mein Unterarm war wie in einem Schraubstock gefangen. Ich wusste nicht, ob ich viel Blut verliere oder nicht."

Nach rund fünf Minuten habe der Adler von ihm abgelassen. Nach der Landung ging Thuner ins Krankenhaus Monthey. Dort konnten die Ärzte mehrere Wunden feststellen, einige davon waren bis zu fünf Zentimeter tief.

Reviere von Adlern meiden

Dass Flugsportler auf Adler treffen, ist selten. Im Sommer 2008 sorgte ein Adler jedoch für Schlagzeilen. Er griff oberhalb von Kiental mindestens vier Gleitschirmpiloten an. Franz Meyer von der Gleitschirm-Flugschule im Diemtigtal war die Ursache des Angriffs klar: "Der Adler zeigt ein normales Verhalten, wenn er seinen Horst verteidigt." Er riet den Gleitschirmpiloten dringend, Reviere von Adlern und insbesondere die Nähe zu Adlerhorsten zu meiden. Laut Meyer gibt es Tiere, die sich entschlossen zur Wehr setzen.

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