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Admira in akuter Gefahr: So geschockt wirkt Herzog 

Andreas Herzog präsentiert sich nach dem 0:3 gegen Altach so niedergeschlagen, wie man ihn selten erlebt hat. Die Admira zittert vor dem Abstieg.

Sebastian Klein
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Admira-Coach Andreas Herzog
Admira-Coach Andreas Herzog
Gepa

Die Admira spielte im Frühjahr oft gefälligen Fußball. Mit dem Abstieg brachte man die Südstädter zuletzt eigentlich kaum in Verbindung. Zu groß schienen die Probleme der Konkurrenten aus Altach oder Hartberg. Bis zum Samstag und der vorletzten Bundesligarunde.

Der Punkteteilung und einer blamablen 0:3-Heimpleite gegen Schlusslicht Altach zum Dank sind die Niederösterreicher mitten drin im Abtiegskampf. Bei genauerem Blick auf die Tabelle und das Restprogramm schrillen in der Südstadt sogar die Alarmglocken.

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    Schwere Ausgangslage

    Denn: Altach spielt am letzten Spieltag gegen Wattens. Die Tiroler haben das Europacup-Play-off und das Heimrecht in der ersten Runde fix in der Tasche. Das erste Spiel steigt nur drei Tagen nach der 32. Runde. Trainer Thomas Silberberger wird wohl gegen die Vorarlberger kräftig rotieren. Das steigert die Siegeschancen von Altach drastisch.

    Die Admira muss indes beim LASK ran. Die Linzer brauchen in Pasching einen Sieg, um ohne Schützenhilfe gegen Wattens antreten zu dürfen. Die Mannschaft von Didi Kühbauer hat wohl den stärksten Kader der Abstiegsrunde.

    Herzogs niedergeschlagener Auftritt

    Dementsprechend desillusioniert trat Admira-Trainer Andreas Herzog zum "Sky"-Interview an. Eine Woche, nachdem er in der Verlosung um den Teamchef-Posten ein weiteres Mal übergangen wurde, wirkte der Chefcoach sichtlich niedergeschlagen. Er sprach ruhig, langsam, wirkte fast traurig.

    Herzog über das Spiel: "Wir waren tonangebend, waren im Angriff aber nicht effektiv. Wir waren nicht zwingend und hatten kein Durchsetzungsvermögen. Für uns war das 1:0 ein Moment, von dem wir uns nicht mehr erfangen konnten. Das ist extrem bitter. Wir hätten seit Wochen alles klar machen können. Jetzt wird es schwer für uns. Wir müssen uns in der Offensive was einfallen lassen, dass wir Tore erzielen."

    Die Flaute in der Offensive macht ihn grantig: "Bei uns spielen viele Junge, die ihre Nerven noch nicht im Griff haben. Man kann ihnen keinen großen Vorwurf machen, wenn wir eine Chance vergeben. Wir sind nicht präsent im Strafraum. Spielerisch waren wir 70 Minuten besser, aber davon können wir uns nichts kaufen. Das ist eine bittere Pille, die wir schlucken müssen. Jetzt ist es im letzten Spiel in Linz ganz schwer."

    Im Vorfeld des Liga-Showdowns versprüht Herzog nicht gerade viel Zuversicht: "Jetzt sind alle enttäuscht und ein bisschen sauer. Das ist klar. Wir brauchen eine gute Idee für den LASK, um sie schlagen zu können. Es wird keine leichte Woche für uns, weil die Stimmung down ist. Jetzt müssen wir Tacheles reden, damit wir die Fehler ansprechen. Jetzt müssen die Jungs den Kopf hochheben. Es ist keine leichte Situation."

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