Niederösterreich

Älteres Trio prügelte Bub (11) am Pausenhof spitalsreif

Ein Elfjähriger wurde in der Mittelschule Haag in der großen Pause von drei Syrern spitalsreif geschlagen. Das Trio wurde nun suspendiert.

Der kleine Jakob landete im Spital in Steyr.
Der kleine Jakob landete im Spital in Steyr.
Oö Gesundheitsholding

Raue Sitten an einer Mittelschule in Haag (Bezirk Amstetten): Beim Fangenspielen in der großen Pause stieß Jakob (Name auf Wunsch der Familie geändert) am Dienstag eine Trinkflasche eines Mitschüler unabsichtlich um. Der Elfjährige war gegen den Tisch gestoßen, die Flasche fiel runter.

Faustschläge für Bub

Der Elfjährige entschuldigte sich sofort beim Syrer (12), hob das Trinkgefäß auf, kassierte dafür sofort wüste Beschimpfungen (siehe Anzeige in Bilderserie) sowie einen Faustschlag ins Gesicht. Dann mischten sich noch der Bruder und ein Freund (14, 15) ein und schlugen weiterhin auf den viel kleineren und unterlegenen Schüler ein (es gilt die Unschuldsvermutung).

    Das Opfer musste ins Spital Steyr.
    Das Opfer musste ins Spital Steyr.
    Oö Gesundheitsholding

    Erst die Pausenaufsicht und Mitschüler konnten schlichten, Jakob musste ins Krankenhaus nach Steyr gebracht werden. Dort wurde eine schwere Prellung der linken Hand festgestellt und Jakob bekam einen Gips. Auch am Kinn und auf der Brust hat der Bub Schmerzen.

    Anzeige bei Polizei

    Das Trio wurde bis Anfang Oktober suspendiert, die Mutter erstattete Strafanzeige bei der Polizei. „Es ist nicht der erste Vorfall. Dieses Trio macht immer wieder Ärger in der Schule und im letzten Schuljahr brach derselbe Schüler meinem Sohn beim Fußballspielen die Zehe“, so die Mutter (29) zu „Heute“.

    Die Mutter wandte sich aus Angst vor der Familie an den Bürgermeister und an die FP-Bezirkschefin. Denn: Der Vater der beiden Brüder soll bei der Direktorin angerufen und die Adresse sowie Telefonnummer der Mutter von Jakob gefordert haben. "Wir wollen einfach unsere Ruhe, haben Angst, dass noch was passiert", meint die 29-Jährige.

    Die Bezirkschefin informierte sogar FPNÖ-Chef Udo Landbauer über den Übergriff. Udo Landbauer (FP) zeigte sich betroffen und forderte am Donnerstag drei Schulverweise und sagte der Opferfamilie volle Unterstützung zu.

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