Formel 1

Ärger für Hamilton? Formel 1 kontrolliert Schmuckverbot

Der Motorsport-Weltverband FIA und die Formel 1 machen scheinbar ernst. In Miami soll erstmals das Schmuckverbot kontrolliert werden. 

Heute Redaktion
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Lewis Hamilton könnte bald bestraft werden.
Lewis Hamilton könnte bald bestraft werden.
Imago Images

Schon seit Wochen wird über das in der Motorsport-"Königsklasse" geltende Schmuckverbot diskutiert. Eigentlich ist schon seit Jahren festgelegt, dass Piloten im Cockpit keine Art von Schmuck tragen dürfen. Bisher wurde diese Regel jedoch nicht kontrolliert. 

Das soll sich nun ändern. Vor dem Start ins Grand-Prix-Wochenende von Miami ging ein Schreiben an die Formel-1-Teams heraus. Darin hat die FIA neuerlich an die Regel erinnert. Eine stichprobenartige Überprüfung werde nun im Zuge der technischen Abnahme erfolgen. Gleiches gilt nun für die Kontrolle der Unterwäsche, die feuerfest sein muss. 

Rennleiter erklärt Schmuckverbot

Erstmals kam die Schmuck-Diskussion am Rande des Großen Preises von Australien auf. Damals zeigte sich vor allem Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton empört. Er habe Schmuck, den er nicht einfach entfernen könne, meinte der 37-Jährige. 

Rennleiter Niels Wittich erklärte derweil, warum die FIA derart streng kontrolliert. So können etwa metallische Gegenstände, die mit der Haut in Berührung kommen, im Brandfall zu schweren Verbrennungen führen. Außerdem könnte Schmuck die Bergung oder die Abnahme des Halmes in medizinischen Notfällen behindern. Darüber hinaus könne Schmuck am Körper bei einem MRT oder ähnlichen Untersuchungen "zu erheblichen Komplikationen und Verzögerungen" führen, meinte Wittich. "Im schlimmsten Fall kann das Vorhandensein von Schmuck bei der Bildgebung zu weiteren Verletzungen führen", so Wittich weiter.

Mit Blick auf den Feuerunfall von Romain Grosjean in Bahrain 2020 pocht die FIA auch immer wieder auf der feuerfesten Unterwäsche. Nicht feuerfeste Materialien könnten im schlimmsten Fall sogar schmelzen und schwere Verbrennungen auslösen. 

Hamilton droht Strafe

Zunächst sind die Teams für die Kontrolle selbst verantwortlich, die FIA will stichprobenartig überprüfen. Die Augen sind jedenfalls bereits auf Hamilton gerichtet. Der Brite sagte unmittelbar nach Bekanntwerden der neuen, schärferen Regeln: "Ich verstehe nicht, warum sie sich um diese Kleinigkeiten kümmern." 

Der Brite könnte also bald eine Strafe drohen. Dabei dürfte es sich allerdings wohl nur um eine Geldbuße handeln. Wie die Sanktionen der Formel 1 im Wiederholungsfall aussehen, ist offen...

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