Niederösterreich

NÖ Ärztekammer kritisiert Mangel an Impfstoff-Dosen

Nicht die Hausärzte seien das Nadelöhr, sondern das Problem liege am fehlenden Impfstoff: Die Ärztekammer übt Kritik an der Regierung.

Erich Wessely
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Symbolbild: Der Corona-Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt.
Symbolbild: Der Corona-Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt.
Starpix / picturedesk.com

„Die Ärztinnen und Ärzte in Niederösterreich könnten jederzeit ihre Angestellten und auch Patientinnen und Patienten impfen, dafür sind sie bestens ausgebildet und gut vorbereitet“, wird Christoph Reisner, Präsident der NÖ Ärztekammer, in einer Aussendung zitiert.

Aber auch er weiß: Der Impfstoff ist derzeit nur in geringen Mengen vorhanden. Der Ärztekammer-Chef betont: Nicht die Hausärzte seien das Nadelöhr oder gar überfordert mit den Corona-Schutzimpfungen, das Problem liege im Mangel an verfügbaren Impfstoffen.

Interesse bei den Ärzten groß

Dietmar Baumgartner, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, stellt dazu fest: „Der aktuell in Österreich zur Verfügung stehende Impfstoff der Firma Biontech ist etwas anders in der Handhabung als herkömmliche Impfstoffe, was einen höheren Organisationsaufwand vor allem für die Logistik bedeutet. Doch Ärztinnen und Ärzte können sich auf diesen neuen Impfstoff gut einstellen. Ihr Interesse ist riesengroß, ihr Wissen und Können zur Verfügung zu stellen und auf breiter Ebene zu impfen. Doch wenn der Impfstoff fehlt, kann selbst die Ärzteschaft nicht weiterhelfen.“

"Neun unterschiedliche Impfstrategien"

Als NÖ Impfkoordinationsstelle wurde Notruf NÖ, eine Einrichtung des Landes Niederösterreich, festgelegt. Daher hätten weder Ärztinnen und Ärzte noch die Ärztekammer einen Einfluss darauf, "wer von den zahlreichen Interessierten letztendlich als Impfärztin bzw. Impfarzt gelistet wird, noch wie viel Impfstoffe an diese verteilt werden. Die Letztverantwortung dieser Entscheidung liegt in ganz Österreich ausschließlich bei der Impfkoordination des jeweiligen Bundeslandes. Dies ist auch der Grund, weshalb es in Österreich neun unterschiedliche Impfstrategien gibt", übt die Ärztekammer in der Aussendung Kritik. 

"Impfungen haben viel zu langsam begonnen"

Reisner appelliere daher an die Politik: „Die Impfungen haben viel zu langsam begonnen. Nun muss die Beschaffung von zugelassenen Impfstoffen oberste Priorität haben. Hier ist die Politik gefordert, nicht nur weitere Impfdosen zu ordern, sondern dafür zu sorgen, dass diese auch so rasch wie möglich geliefert und verimpft werden. Andere EU-Länder schaffen es auch, mehr Impfdosen zu bekommen und weisen dadurch höhere Durchimpfungsquoten auf.“

"Brauchen in NÖ die niedergelassenen Ärzte"

Zur Impfstrategie in Niederösterreich ergänzt Baumgartner: „Im flächenmäßig größten Bundesland brauchen wir die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, um einen niederschwelligen Zugang zur Impfung sicherzustellen. Daher sollten gerade diese so rasch wie möglich geimpft werden. Nur so können sie sich und damit in der Folge ihre Patientinnen und Patienten vor einer möglichen Infektion schützen.“

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