Niederösterreich

Ärztin (65) aus Melk: "Jeder sollte sich impfen lassen"

Margit Mycz, Narkoseärztin am Klinikum Melk, hat als eine der ersten die Corona-Impfung erhalten. Sie war froh, als endlich der Impfstart erfolgte.

Tanja Horaczek
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Die Ärztin Margit Mycz klärt über ihre Erfahrung mit der Corona-Spritze auf.
Die Ärztin Margit Mycz klärt über ihre Erfahrung mit der Corona-Spritze auf.
privat

Seit 30 Jahren arbeitet Margit Mycz im Landesklinikum Melk. Sie ist Narkoseärztin, Intensivmedizinerin und Notärztin. Doch seit Corona sei alles anders im Spital Melk. "Seit Mitte März 2020 betreuen wir Corona-Patienten und ich habe viel Leid gesehen", berichtet die routinierte Ärztin. Die Krankheit sei hinterhältig und tödlich. Mycz war schließlich froh, als Ende des Jahres der Impfstart erfolgte. "Auch ich hatte Angst, mich mit dem Virus zu infizieren. Denn sterben wollte ich nicht", so Mycz.

Wie geht es nach erster Impfung weiter?

Sie war unter den ersten, die sich der Corona-Impfung unterzogen haben. Sehr stolz und glücklich über diesen Schritt war auch ihr Sohn Dominik. Auch er ist im Rettungswesen tätig. Um mehr Menschen zum Impfen zu bewegen, machten die zwei ein YouTube-Video. Hier berichtete die 65-Jährige, wie es ihr mit ihrer Impfung erging und wie die weiteren Schritte sind.

Dominik Mycz vom Roten Kreuz interviewte seine Mutter Margit.
Dominik Mycz vom Roten Kreuz interviewte seine Mutter Margit.
Screenshot

"Zum Glück keine Nebenwirkungen"

"Ich freute mich auf meine Impfung, obwohl diese neu ist. Aber ich wollte nicht zu aufgeregt sein", erzählt sie. Mycz hatte schon Bedenken, da sie auch allergisch hätte reagieren können. (Anm.: Hat eine Allergie auf Antibiotikum). "Aber alles verlief gut. Ich hatte nur bei der Einstichstelle einen leichten Schmerz, aber sonst keine Nebenwirkungen", lacht sie. Doch sie kann hier nur für sich sprechen. Jeder Mensch reagiert anders, weiß sie. 

"Wie der Schutz aussieht, weiß man noch nicht"

Nach dieser ersten Teilimpfung entwickelt der Körper nach einer Woche Abwehrstoffe. Ein echter Schutz erfolgt nach der zweiten Impfung. Gegen Ende Jänner sollte der Körper von Mycz die vollen Abwehrkräfte entwickelt haben. "Ich rate jedem, sich impfen zu lassen. Nicht nur um sich zu schützen, sondern auch seine Mitmenschen", empfiehlt Mycz. Sie räumt auch ein: Es ist eine neue Krankheit und eine neue Impfung, man weiß nicht genau wie der Schutz aussieht. Ob man trotz Spritze Überträger sein kann, wird sich noch herausstellen. "Daher sollte man weiterhin die Schutzmaßnahmen einhalten", rät Mycz.

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