Gesundheit

Ärztin äußert Bedenken über Covid-Impfung von Kindern

Die deutsche Kinderärztin Stefanie Schwarz-Gutknecht impft nur aus einem einzigen Grund Jugendliche gegen das Coronavirus.

Christine Scharfetter
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In Österreich werden ab Juni auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft.
In Österreich werden ab Juni auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft.
Getty Images/iStockphoto

Die Impfung als Ticket zur Normalität. Ein "Fahrschein", der in Österreich ab Juni auch Kindern ab 12 Jahren injiziert werden darf. Doch ist die Covid-19-Impfung für Jugendliche wirklich die richtige Lösung?

"Viele Eltern sagen, dass ihre Kinder die Situation manchmal psychisch gar nicht mehr aushalten und einfach wieder ein normales Leben führen wollen. Deshalb entscheiden sie sich für die Impfung", erklärt die deutsche Kinderärztin Stefanie Schwarz-Gutknecht gegenüber RTL. Gedanken, die die Fachärztin versteht und in ihrer Mannheimer Praxis Kinder und Jugendliche deshalb impft.

Risiko-Nutzen-Frage

Bedenken habe sich dabei dennoch, so die Medizinerin. Seit einem Jahr führt sie ihre Praxis mit Corona-Schwerpunkt und hatte bisher noch kein einziges schwer erkranktes Kind. Nach einer Impfung gegen das Coronavirus könne man sich hingegen zwei, drei Tage schlecht fühlen oder sogar mit Fieber reagieren. "Da ist es abzuwägen, ob die Impfung wirklich sinnvoll ist", so Schwarz-Gutknecht. 

Das Risiko einer Coronaimpfung bei Kindern und Jugendlichen sei gegenüber dem Nutzen zu groß. So sieht es auch David Martin, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Professor für Medizintheorie an der Universität Witten-Herdecke. "Es sind insgesamt vier Kinder an Covid-19 in Deutschland gestorben, sie hatten Vorerkrankungen und es gab keinen gesunden Jugendlichen, der daran verstorben ist. Es gab Krankenhausaufnahmen, aber auch da waren die 12- bis 16-Jährigen in der Unterzahl", erklärt der Professor. In Österreich starben bisher fünf Menschen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren an Folgen einer Covid-19-Infektion.