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AfD-Politiker blamiert sich mit Gender-Tweet

Der deutsche Kommunalpolitiker Gunnar Lindemann (AfD) sorgte mit einem Tweet über das Gendern für Lacher im Netz. 

Michael Rauhofer-Redl
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Gunnar Lindemann will die deutsche Sprache vor dem "Genderwahnsinn" bewahren.
Gunnar Lindemann will die deutsche Sprache vor dem "Genderwahnsinn" bewahren.
Picturedesk/APA

Dass vorwiegend Politiker des rechten Spektrums gegen die genderneutrale Sprache wettern, ist kein Geheimnis. Am Montag setzte der Berliner Kommunalpolitiker Gunnar Lindemann von von der rechten "Alternative für Deutschland" (AfD) einen Tweet ab, der nach hinten losging. 

Lindemann witterte in seinem Tweet einen "täglichen Genderwahnsinn", so die wenig überraschende Diagnose für den Politiker. Doch was war geschehen? Lindemann postete einen Screenshot einer Schlagzeile der "Berliner Zeitung" (BZ). Diese titelte: "Frau übersieht Fahrspurende und fährt in Baustelle - zwei Verletzte". In dem Artikel geht es, wie der Titel eigentlich schon sagt, um einen Fahrfehler einer Lenkerin. Diese übersah das Ende der Fahrspur und verursachte so einen Unfall mit einem Schwer- und einem Leichtverletzten. 

Politiker gesteht Fehler nicht ein

"Der tägliche Genderwahnsinn: Jetzt werden sogar Fahrspuren gegendert. Wie wäre es mal mit der guten alten Duden-Rechtschreibung anstatt mit diesem links-grünen Ideologien liebe @bzberlin ? Dann verstehen Euch vielleicht auch die Leser wieder", ätzte der Politiker, offenbar ohne auch nur für den Moment über den Inhalt des Tweets nachzudenken.

Entsprechend hämisch reagieren die Twitter-User. Viele von ihnen machen sich über den Politiker lustig. "Sowas schimpft sich Politiker. Ich brech weg. Wie bescheuert!", lautet eine Reaktion, "Lösch dich, Gunnar", eine andere. 

Wer ob der zahlreichen Reaktionen und Belehrungen nun der Meinung ist, dass Lindemann seinen Irrtum einsieht, der irrt. Denn in einem weiteren Tweet postet er einen Screenshot von der "Duden"-Website. Diese weist keinen Artikel zum Begriff "Fahrspurende" auf. Für den AfD-Mann offenbar Beweis genug, dass es dieses Wort in der deutschen Sprache nicht gibt. Ob der Politiker schon vom Phänomen der zusammengesetzten Hauptwörter gehört hat, bleibt offen. 

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