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Afghanistan: USA beklagen hochrangigstes Opfer

Heute Redaktion
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Bild: JAWAD JALALI (EPA)

Bei dem Anschlag auf eine Delegation der internationalen Schutztruppe ISAF in Kabul ist vermutlich der ranghöchste amerikanische Soldat seit Beginn des US-Einsatzes in Afghanistan 2001 getötet worden. Das sagte Pentagonsprecher John Kirby am Dienstag, nannte aber nicht den Namen des getöteten Generals, da die Familie erst benachrichtigt werden müsse.

Der Anschlag habe sich bei einem Routinebesuch einer Kabuler Militärakademie ereignet. Ein deutscher General und 14 weitere ISAF-Angehörige wurden verletzt. "Wir vermuten, dass der Angreifer ein afghanischer Soldat war", sagte Kirby. Die genauen Umstände müssten aber noch untersucht werden. "Afghanistan ist immer noch ein Kriegsgebiet", sagte Kirby.

Ein Mann in afghanischer Armeeuniform hatte as Feuer eröffnet. Unter den 15 verwundeten ISAF-Soldaten ist auch ein deutscher Brigadegeneral. Er sei nach derzeitigem Stand außer Lebensgefahr und werde medizinisch versorgt, die Angehörigen seien informiert, hieß es weiter.

"Innentäterangriff"

Der Vorfall ereignete sich in Camp Kargha. Bei dem Camp handle es sich um eine Einrichtung der afghanischen Streitkräfte, die auch als Offiziersakademie bekannt sei, erklärte die internationale Schutztruppe ISAF.

Die deutsche Bundeswehr sprach von einem "Attentat, vermutlich durch einen Innentäterangriff". Es habe sich während eines Treffens von "Schlüsselpersonen" für den Einsatz ereignet. In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach tödliche Angriffe von afghanischen Sicherheitskräften auf NATO-Verbündete gegeben.

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