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Afghanistans erste Pilotin will Asyl: "Fürchte um Le...

Heute Redaktion
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Bild: U.S. Air Force / Senior Airman Scott Saldukas

Nilofar Rahmani wollte ihr ganzes Leben lang nichts anderes machen als Pilotin zu werden. Ihr Traum ging in Erfüllung, sie wurde Afghanistans erste Pilotin. Jetzt bittet die 25-jährige um Asyl in den USA. Die Taliban und sogar eigene Verwandte bedrohen sie, so die Soldatin. Afghanistan behauptet, Rahmani würde lügen und droht, sie wegen Desertation anzuklagen.

Die Vorwürfe sind schwer. Die erste Pilotin Afghanistans meint, sie fürchte um ihr Leben. Zur Zeit ist Rahmani seit 15 Monaten wegen eines Trainings in den USA. Im Sommer habe sie Asyl beantragt. Wenn man sie lasse, würde sie gern für die Air Force fliegen. Wenn nicht, würde sie zivile Pilotin werden. In Afghanistan bekomme sie und ihre Familie immer wieder Todesdrohungen. Ihr Bruder sei schon einige Male verprügelt worden, wie der ORF unter Berufung auf das Wall Street Journal berichtet. 

Die Todesdrohungen gegen Nilofar Rahmani kommen von zwei verschiedenen Seiten. Umbringen wollen sie die Taliban. Und zwar jene Gruppe, die auch damit prahlt, den Mordversuch an Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai auf dem Weg in die Schule verübt zu haben. 

Eigene Verwandtschaft droht mit Tod

Aber auch die etwas weiterschichige Verwandschaft der Pilotin selbst trachtet ihr nach dem Leben. Sie fühlen sich durch Rahmani in ihrer Ehre verletzt. 

Seit über einem Jahr keinen Sold bekommen

Die Pilotin behauptet außerdem, schon seit über einem Jahr keinen Sold mehr bekommen zu haben. Sobald sie in die USA gekommen sei, hätte Afghanistan aufgehört, ihr Gehalt zu überweisen. 

Afghanistan: "Alles Lüge"

'Alles Lüge', behauptet das afghanische Verteidigungsministerium. Sie hätte sich beschweren können, wäre es ihr wirklich schlecht gegangen, wirft die Behörde der Soldatin vor. Afghanistan verlangt via "New York Times", dass die USA den Antrag auf Asyl ablehnen. Nilofar Rahmani hat das Image von Afghanistan aufgebessert, das Militär hat sie gerne und oft fotografiert. Diese Berühmtheit brachte ihr den Hass der Taliban ein.