Für Hundebesitzerin Anna-Grace (27) waren die Chihuahuas "Coco" (9) und "Charlie" (8) ein Teil ihrer Familie. Am Dienstag brach für die 27-Jährige allerdings eine Welt zusammen.
Ihre Großmutter beschloss zur Mittagszeit mit den beiden Hunden Gassi zu gehen. Es sollte ein entspannter Spaziergang an einem sonnigen Wintertag werden. Doch was zu dem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte: Es würde das letzte Mal für den 9-jährigen "Coco" sein.
Boxer "Perro" riss sich plötzlich los
Als die Oma mit den beiden Hunden ihrer Enkelin in Gänserndorf die frische Luft genoss, rannte ihnen plötzlich ein vierbeiniger Boxer ohne Beißkorb entgegen. Seine Besitzerin, eine ältere Dame, machte ebenfalls einen Spaziergang, doch der Vierbeiner hatte sich offenbar von der Leine gerissen. Wie aus dem Nichts attackierte er den kleinen Chihuahua und biss ihn, laut Anna-Grace, in den Brustkorb.
Ein Bekannter der Großmutter beobachtete zufällig die ganze Attacke und eilte zur Hilfe. Mit beiden Händen riss er "Perro" vom kleinen "Coco" und rannte sofort mit dem verletzten Hund in den Armen zur nahe gelegenen Tierärztin.
Leider kam für den Chihuahua jede Hilfe zu spät. Die Veterinärmedizinerin kämpfte den ganzen Nachmittag um das Leben des kleinen Vierbeiners - vergeblich. Gegen 16.00 Uhr verstarb "Coco".
Nach der Hunde-Attacke wurde die örtliche Polizei verständigt. Beim Eintreffen der Beamten tauschten die Hundebesitzerinnen ihre Kontaktdaten aus. "Ich habe die Frau am Tag darauf angerufen, aber sie meinte bloß, ihre Versicherung würde die Tierarzt-Kosten begleichen, beleidigte mich und legte einfach auf", erzählt Anna-Grace gegenüber "Heute". Sie will die Frau nun wegen Verletzung der Aufsichtspflicht klagen.
"'Perro' ist ein menschenfreundlicher Hund"
Die "Heute"-Redaktion versuchte auch die Boxer-Besitzerin Gertrude zu dem Vorfall zu befragen. Diese schildert die Situation ganz anders.
"Die Chihuahuas kamen um die Ecke und 'Perros' Leine rutschte mir aus der Hand. Er hat den kleinen Hund aber nicht gebissen, sondern nur geschüttelt", so Gertrude gegenüber "Heute".
Laut ihr war das 9-jährige Hunderl am Herzen schwer krank und erwachte deshalb nicht mehr aus dem Trauma - Bisswunden soll es keine gegeben haben.
Der tragische Zwischenfall tut Gertrude sehr leid und sie bedauert den Tod des kleinen "Coco". Dennoch betonte die Hundebesitzerin, dass "Perro" ein sehr menschenfreundlicher und lieber Hund ist. (mz)