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Agnès Varda - Publikumsgespräche

Land: F, Genre: Film + Theater

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Wie lässt sich eine persönliche Handschrift beim Filmemachen beschreiben? Agnès Varda kommentiert auf sehr anschauliche Weise die Struktur ihrer Kurz- und Spielfilme sowie ihre Dreh- und Schnittentscheidungen anhand von unterschiedlichsten Filmausschnitten. In ihren Werken vereint sie Formstrenge und Einfachheit mit einem unglaublichen Reichtum an Regieeinfällen.Sie spricht über die Entstehung ihrer Werke wie "Hundert und eine Nacht", den sie als Hommage zum hundertsten Geburtstag des Kinos mit Gastauftritten vieler Stars des europäischen und US-amerikanischen Kinos inszenierte, sowie über ihr Werk "Jacquot de Nantes". Der Film ist eine liebevolle Erinnerung an ihren Ehemann, den Regisseur Jacques Demy (u.a. "Die Regenschirme von Cherbourg"), der im Oktober 1990 an Aids starb. Er erzählt von dem Jungen Jacquot aus Nantes, der schon früh seine Liebe zum Kino entdeckt und gegen den Willen seines Vaters Filmemacher werden will.Ob Außenseiter, Aufrührer oder Ungeliebte - Vardas Dokumentarfilme bringen ihre Empathie für den Anderen zum Ausdruck. Auch für abstrakte Themen wie das Glück, so der Titel ihres poetischen Films "Das Glück aus dem Blickwinkel des Mannes" (1965), hat sie Formen und Farben gefunden. In "Mauerbilder" lädt sie den Zuschauer auf eine eindringliche Reise durch eine faszinierende Welt in Los Angeles ein, in der Mauern, Hauswände und Betonbrücken von Künstlern in überdimensionale Gemälde verwandelt worden sind.Wie sich durch Zufall oder im Vorbeigehen gefilmte Bilder in Gefühls-"Bilder" jenseits der äußeren urbanen Landschaft übertragen lassen, ergründet sie in "Menschengesichter", der als Antwort" auf den ein Jahr zuvor entstandenen dokumentarischen Film "Mauerbilder" entstanden ist. In Vardas experimenteller Filmsprache ist ihre Freude unverkennbar, unterschiedlichste Orte, Gesichter und Lebensläufe zu entdecken.