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Ägypten verbietet Verkauf von gelben Westen

Die Regierung will großangelegte Demonstrationen wie in Frankreich unterbinden. Der Plan: Geschäfte dürfen keine gelben Westen mehr verkaufen.

Heute Redaktion
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Die Proteste der Gelbwesten dienen in anderen Ländern als Vorbild.
Die Proteste der Gelbwesten dienen in anderen Ländern als Vorbild.
Bild: EPA

Die "Gilets jaunes" haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in die Knie gezwungen und zu steuerlichen Zugeständnissen gezwungen. Die Proteste von Menschenmassen in gelben Westen haben bereits, wenn auch weitaus harmloser, auf Belgien und die Niederlande übergegriffen.

Ägypten will eine ähnliche Situation wie in Frankreich vermeiden und hat nun Händler angewiesen, keine gelben Westen an Bürger zu verkaufen. Nur Unternehmen mit einem Erlaubnisschein der Polizei dürfen dies künftig tun.

Offiziell gibt es keine Begründung für das Verkaufsverbot, das bis Ende Jänner andauern soll. Händler berichten aber Medien, dass der Zusammenhang offensichtlich sei. Diese Woche hatte die Polizei Importeure industrieller Sicherheitsprodukte und Großhändler zu einer Sitzung einberufen.

Ägypten durchlebt eine Wirtschaftskrise; aufgrund der Sicherheitslage leidet unter anderem die lukrative Tourismusbranche. Heuer war es bereits zu Protesten wegen Erhöhungen von Strom- und Wasserpreisen gekommen. Diese Maßnahmen waren vom Internationalen Währungsfonds angeordnet worden. Es werden weitere Erhöhungen erwartet, weswegen die Regierung offenbar den zu erwartenden Demonstrationen vorbeugen möchte.

(red)

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