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Ägypten verurteilt 28 Islamisten zum Tode

Seit 2013 wird das Land von Terroranschlägen geplagt. 66 mutmaßlichen Islamisten wurde nun der Prozess gemacht.

Heute Redaktion
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Die ägyptische Polizei bewacht die Angeklagten.
Die ägyptische Polizei bewacht die Angeklagten.
Bild: Reuters

Am Samstag bestätigte das ägyptische Gericht, dass die Todesstrafe gegen 28 mutmaßliche Islamisten verhängt wurde. Sie alle werden des Mordes an Generalstaatsanwalt Hisham Barakat beschuldigt. Der Staatsanwalt kam Ende Juni 2015 bei einem Bombenanschlag auf seinen Konvoi ums Leben.

Außerdem wurden 38 weitere Personen zu Haftstrafen zwischen zehn Jahren und lebenslänglich verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig, es kann noch Berufung eingelegt werden.

Zahlreiche Anschläge seit 2013

Im Juli 2013 wurde der damalige islamistische Präsident Mohammed Mursi nach Massenprotesten vom ägyptischen Militär entmachtet. Anschließend kam es zu Anschlägen, bei denen vor allem Polizisten ums Leben kamen. Auch der damalige Innenminister Mohammed Ibrahim war Ziel eines Bombenanschlags, überlebte diesen aber.

Seit dem Anschlag auf Barakat wurden die Sicherheitsgesetze zunehmend verschärft. Die Presse- und Meinungsfreiheit wurde deutlich eingeschränkt. (ds)