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Ägyptische TV-Moderatorinnen müssen abspecken

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Youtube/ERTU

Kaum zu glauben, aber wahr: Gleich acht Moderatorinnen des ägyptischen Staatsfernsehens dürfen nicht mehr vor die Kamera treten - zumindest so lange nicht, bis sie abgespeckt haben und ihr Erscheinungsbild dem Scheinwerferlicht wieder würdig ist.

Weil der Konkurrenzkampf so hart sei und Moderatorinnen des Privatfernsehen dünner seien, verlangt die Chefin des ägyptischen Staatsfernsehens ERTU Safaa Hegazy von acht Mitarbeiterinnen, dass sie abnehmen - erst dann dürfen sie zurück vor die Kamera. 

Die betroffenen Ladies hätten einen Monat lang Zeit, um abzuspecken, dann wird entschieden, ob sie der Kamera wieder würdig sind und ein "angemessenes Erscheinungsbild" vorweisen. Die betroffenen Moderatorinnen fühlen sich diskriminiert, doch ihr Boss verkauft die Entscheidung als "Weiterentwicklung von Form und Inhalt", sie wolle mit diesem Schritt alle TV-Mitarbeiter daran erinnern, auf ihr Aussehen und Körpergewicht zu achten, um "das schöne Bild all unserer TV-Sender wiederherzustellen."

Frauenrechtler sind empört

Aktivistinnen sind entsetzt, beschreiben die Entscheidung als sexistisch und verlangen eine Aufhebung der "Suspendierung". Doch die ERTU-Chefin hält dagegen: "Wie kann es in einer Institution mit einer Frau an die Spitze Diskriminierungen gegen Frauen geben?", wird sie vom "Spiegel" nach AFP"-Informationen zitiert. 

Der Sender soll bereits verlautbart haben, die Entscheidung definitiv nicht zurücknehmen zu wollen. 

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