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Ägyptisches Gericht spricht Ex-Präsident Mubarak frei

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Das ägyptische Höchstgericht hat den gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak freigesprochen. Der durch den Arabischen Frühling im Frühjahr 2011 gestürzte Machthaber trage keine Mitschuld am Tod Hunderter Demonstranten, die bei gewaltsamen Zusammenstößen im Zuge der Demonstrationen starben.

Der Berufungsprozess hatte ursprünglich im November 2015 begonnen, war aber wegen des schlechten Gesundheitszustandes von Mubarak und aus Sicherheitsgründen mehrfach vertagt worden. Der Ex-Präsident ist schwer krank und liegt seit langem in einem Militärkrankenhaus in Kairo. Mubarak hatte Ägypten rund 30 Jahre lang regiert und war 2011 nach Massenprotesten zurückgetreten.

Im Zuge der Proteste kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen, bei denen Hunderte Beteiligte starben. In einem ersten Prozess wegen der Tötung von Demonstranten war Mubarak 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Ein Berufungsgericht hob das Urteil jedoch auf und ordnete ein neues Verfahren an. Ein Strafgericht ließ die Anklage später fallen. Dann entschied das Oberste Berufungsgericht später, dass das Verfahren wieder aufgenommen werden müsse.