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Ähnliche Sujets: Wirbel um Life Ball-Kampagne

Künstlerstreit um die aktuelle Life Ball-Kampagne: Eine St. Pöltener Studentin ist sauer, sieht darin Sujets ihrer Arbeit abgekupfert.

Heute Redaktion
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Für Kontroversen sorgt die aktuelle Kampagne des Life Balls „Know your Status" der Wiener Werbeagentur „Merlicek & Grossebner". Die New Design University (NDU) in St. Pölten sieht darin „unverkennbare Parallelen" zu einem Sujet einer ihrer Studentinnen.

Sarah Kreuz hatte 2017 nur schwarze Farbe und Großbuchstaben für das Bodypainting ihrer Life Ball-Weinetiketten-Sujets eingereicht. Damals hatte ihr Entwurf bei einem Facebook-Publikumsvoting nicht gewonnen, die Ähnlichkeiten mit der jetzigen Kampagne stoßen ihr und dem Direktor aber sauer auf. Man wolle nicht klagen, antwortete stattdessen mit einem künstlerischen Protest. NDU-Rektor Herbert Grüner: "Manche Dinge entstehen durch Zufall, manche nicht. Und zuweilen bleibt die Grenze zwischen Zufall und Nicht-Zufall einfach unscharf."

Lukas Grossebner von „Merlicek & Grossebner" weist Kopievorwürfe gegenüber der Zeitschrift „Horizont" zurück: „Keine unserer Art Direktoren kannte die Kampagne besagter Studentin, woher auch? Noch sehen wir da große Parallelen, zumal Schrift auf Körper nichts neuartiges ist. Es gibt dafür sogar einen Namen: Bodypainting."

Pierre Debusschere als Vorreiter?

Ganz so neu, wie von der New Design University beschrieben, ist aber der Beitrag der Studentin auch nicht. Pierre Debusschere gestaltete exakt auf ähnliche Weise (Bodypainting, Großbuschstaben und nur schwarze Farbe) ein Sujet für die Band DIE ANTWOORD. Und das bereits 2015 ... (wes)